TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Der König ist tot, lang lebe der König!

Tisch leer... Oder: Nach dem Essen ist vor dem Essen

Nach dem eher unfreiwilligen Wechsel in der Führung der britischen Monarchie, waren auch Fraulauterns Senioren drei Wochen später von einem – hier freiwilligen – Wechsel in der Führung betroffen. Der bisherige Team-Captain Timo Endres wechselte spontan vor der dritten Partie der Saison gegen Hasborn vom Mannschaftsmanagement ins Familienmanagement und übergab Krone, Zepter und Reichsapfel (aber noch keine Bälle) an den neuen Mannschaftsführer Frank Schmidt.

Dank Timos gutem Immunsystem konnte die erste Seniorenmannschaft am gestrigen Montag erstmalig in Bestbesetzung auflaufen, während die Gäste aus dem Nordsaarland mit massiven Personalproblemen zu kämpfen hatten. Da das Spiel aufgrund Wechselschichten und anderer Hinderungsgründe leider nicht verlegt werden konnte, trat der Gast so mit nur drei Stammspielern aus der ersten Mannschaft an und wurde durch drei weitere Spieler aus der zweiten Seniorenmannschaft ergänzt.

Die Doppel starteten in der gewohnten Aufstellung, allerdings mit ungewohnt schwacher Leistung von Jörg und Frank, die mit viel Dusel im Entscheidungssatz 11:9 die Oberhand behalten konnten. Timo und Sabine hielten auf Doppel zwei gut mit, verpassten den Entscheidungssatz nur um Haaresbreite und mussten mit 3:1 die Segel streichen. Im Doppel 3 stellten sich Siggi und Barry nach verlorenem erstem Satze gegen die beiden Brüder Arno und Bernd Krächan taktisch gut um und brachten den TTSV mit 2:1 in Führung.

Im vorderen Paarkreuz tat sich Timo dann mit der sehr sicheren Spielweise von Michael Niehren lange schwer, konnte aber einen 2:1 Satzrückstand noch drehen und steuerte den dritten Punkt des Abends bei. Es folgte eine beeindruckende Tischtennis-Demonstration der ehemaligen Fraulauternerin Nikola Jäckel, die Jörg nach allen Regeln der Kunst demontierte, gerade einmal 11 Punkte in Summe über drei Sätze erlaubte und zeigte, dass sie im Vergleich zu TTSV-Zweitligazeiten nichts verlernt hatte.
Das mittlere Paarkreuz sollte an diesem Abend den Ausschlag für den weiteren Spielverlauf geben. In der ersten Runde gewannen hier Siggi und Frank mit jeweils 3:1 gegen Mirco Bartel und Edwin Rausch bevor Sabine in ihrem ersten Einzel der Saison gegen Materialspieler Bernd Krächan gewinnen konnte. Am Nachbartisch fand Barry zum Abschluss des ersten Durchgangs kein Mittel gegen den sehr stark gegen Noppen agierenden Arno Krächan. Stand zur Halbzeit: 6:3 für Fraulautern.

Es folgte das Highlight des Abends: die Partie der beiden Spitzenspieler/innen zwischen Timo und Nikola. In einer sehr hochklassigen Begegnung spielte Timo die ersten beiden Sätze nahezu fehlerfrei und sah sich mit einer etwas überraschenden 2:0 Satzführung in einer guten Ausgangsposition für den weiteren Spielverlauf. Beim Stande von 11:10 hatte er dann sogar Matchball und etwas Pech, dass der (leider nur fast) unhaltbare Vorhand-Topspin von Nikola mit einem Gegentopspin in höchster Not auf die Tischkante beantwortet wurde und der Satz noch mit 11:13 kippte. Im vierten Durchgang stellte Nikola dann ihr Spiel geschickt um, gewann mit 11:3, so dass es in den Entscheidungssatz ging. Hier hatte Timo am Ende wieder etwas Pech und unterlag hauchdünn mit 9:11, konnte aber stolz auf die gezeigte Leistung und das bisher hochklassigste Spiel der Saison sein, in dem er hervorragend mit einer der besten Spielerinnen der Liga mithalten konnte. Das zweite Einzel im vorderen Paarkreuz verlief weit weniger spektakulär, wobei Jörg mehr mit den eigenen Fehlern als mit Gegner beschäftigt war, es am Ende aber dennoch schaffte, das Spiel genauso knapp wie Timo verloren hatte, zu gewinnen.
Beendet wurde die Partie dann durch das an diesem Abend ungeschlagene mittlere Paarkreuz wo Siggi nach 0:1 relativ sicher mit 3:1 siegen konnte, während Frank sich nach 2:0 Satzführung dreimal durch die Verlängerung quälen musste um mit 13:11 den 9:4 Erfolg für den TTSV in trockene Tücher zu bringen.

Nachdem letzte Woche einer der Mitkonkurrenten im Abstiegskampf, Niederlinxweiler, den Sieg gegen die nicht angetretene Mannschaft aus Berus geschenkt bekam, konnten damit zwei wichtige und unerwartete Punkte an Boden gut gemacht werden.

Autor: fs

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