Coronatischtennis
13.09.20 Einen Tag nach Bekanntgabe, dass wegen Corona keine Doppel gespielt werden, startete am 22.8. für die meisten Teams im STTB der Spielbetrieb. Viele Mannschaften verlegten aufgrund der ungewissen Lage ihr Spiel und so fand als einziges Damenspiel in der Saarlandliga das Spiel Urexweiler gegen Fraulautern statt. Um den Abstand wahren zu können, entschlossen sich die Damen mit drei Autos nach Urexweiler zu pilgern. Annika Puhl (mittlerweile Manz) kam mit Sohnemann und Mama (als Babysitter) extra. Nadine und Jolina fuhren zusammen in einem Auto und Sabine kutschierte Christa mit dem höchstmöglichen Abstand allein im Auto. Mehr konnten wir beim Fahren nicht auf die Regeln achten (das wird noch schwierig, vor allem in der Verbandsoberliga!).
Beim Gegner angekommen, wurden wir gleich in die Hygieneregeln eingewiesen: da genügend Platz in der Halle sei und es eine Einbahnstraßenregelung gibt, dürften wir den Mund-Nasenschutz in der Tasche lassen. Da uns das nicht logisch erschien beim Coachen und dem Weg zur Toilette, ignorierten wir hier diese Freizügigkeit und trugen vorbildlich unsere Masken. Auf dem Sitzplatz hielten wir den vorgeschriebenen Abstand (wo notwendig) ein und atmeten frei und ohne Maske. Dass sich die (zahlreich vorhandenen) Zuschauer nicht in eine Liste eintragen mussten, fiel uns vor lauter Ungewohntem erst daheim auf.
Zum sportlichen Teil:
Ohne Doppel werden alle Einzel ausgetragen, egal wie der Spielstand ist. Glücklicherweise war die Begegnung nie einseitig und man trennte sich mit einem leistungsgerechten und aufgrund der coronabedingten und erstes-Spiel-nach-langer-Zeit vorhandenen Nervosität Unentschieden. Christa, Jolina und Nadine trugen sich je zweimal in die Siegerliste ein, bei je einer Niederlage. Annika musste ihrer doch sehr langen Verletzungs- und anschließenden Babypause Tribut zollen und dreimal gratulieren.
Ungeduscht (gemäß Coronaauflagen hätten in Urexweiler eh nur zwei gleichzeitig duschen dürfen und dann hätte eine Desinfektion durchgeführt werden müssen) ging es wieder zurück nach Saarlouis. Ganz ausgereift ist Tischtennis im Wettkampfspielbetrieb bei Corona noch nicht. Wollen wir hoffen, dass sich das noch bessert. So kommt man nämlich nicht verletzungs- und erkältungsfrei durch die kalte Jahreszeit.
Am 05. und 06.09.2020 starteten unsere ersten Damen dann mit einem Doppelspieltag in die neue Runde. Samstags ging es mit vielen Staus nach Herxheim, welche uns im Vorfeld schon ihr Corona Hygienekonzept hatten zukommen lassen. Ein Seitenwechsel wurde nicht durchgeführt, der Tisch nach jedem Spiel desinfiziert. Eine Maske musste in der riesigen Halle, trotz ausreichend vorhandenem Platz, ausgenommen beim Spiel ständig getragen werden. Außerdem mussten alle Mitspieler und Mitreisende ein ausgefülltes Coronaformular abgeben. Vorbildlich.
Auch in der Verbandsoberliga werden keine Doppel gespielt, aber dafür alle Einzel ausgetragen. Gewöhnungsbedürftig. Desiree fehlte etwas die Sicherheit, sodass sie gegen die gegnerische Nummer 1 gratulieren musste. Sabine lieferte ein miserables Spiel, konnte es aber siegreich abschließen. Nadine und Jolina merkte man die Pause nicht an und beide überzeugten mit Spielfreude zur 3:1 Führung. Gegen die Nummer 1 lag Sabine schon 5:2 und 9:5 im fünften Satz zurück, um dann doch noch mit mehr Glück als Verstand irgendwie 12:10 zu siegen. Desiree fehlte genau dieses Glück und so musste sie sich in drei Sätzen, aber mit lediglich je 2 Bällen geschlagen geben. Jolina und Nadine legten nach zwei siegreichen Sätzen eine kurze Pause ein, sicherten sich aber jeweils das Spiel in vier Sätzen. 6:2 für Fraulautern. Auch in ihrem 3.Spiel lief der erste Satz wieder an Sabine vorbei, doch dann schupfte sie sich durch und konnte den Siegpunkt zum 7:2 beisteuern. Jolina schickte die Nummer 1 kurz- und schmerzlos nach drei Sätzen auf ihre Bank. Desiree musste sich leider auch der jetzt starken Nummer 4 in 5 Sätzen beugen, ehe Nadine gegen die Nummer 2 den 9:3 Sieg perfekt machte.
Ungeduscht (gemäß Coronaauflagen in der Pfalz waren neben den Duschen auch die Umkleiden geschlossen) ging es wieder zurück nach Saarlouis und am nächsten Morgen direkt zu unseren Freunden nach Berschweiler.
Auf die typischen Kekse bzw Plätzchen verzichteten wir diesmal coronabedingt, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. 
Aufgrund der beengten Hallensituation wurden uns lediglich zwei Fans zugestanden, sodass Rainer und Harry für Fraulautern für Stimmung sorgen mussten. Wir waren uns mit unseren Gastgebern auch schnell einig, dass wir auch diesmal auf einen Seitenwechsel verzichten, da wir sonst nach jedem Satz den Tisch und Ball hätten reinigen müssen.
Desiree kam an diesem Tag schon besser ins Spiel und zeigte der gegnerischen Nummer 1 in fünf Sätzen deren Grenzen auf. Sabine kam ebenfalls besser als tags zuvor zurecht, war mit sich zufriedener und siegte in drei Sätzen. Nadine und Jolina lösten ihre Aufgaben jeweils wieder mit Bravour, sodass nach dem ersten Durchgang eine schnelle 4:0 Führung für Fraulautern zu vermelden war. Anschließend siegte Sabine gegen Sarina Turra, wohingegen Desiree Schneider gratulieren musste. Jolina gewann auch ihr zweites Einzel gegen Sybille Turra, Nadine am Nebentisch musste sich allerdings Anna Haupenthal beugen. 6:2 nach der zweiten Runde. Sabine kämpfte sich konzentrationsschwach aber siegreich durch 5 lange Sätze, während Jolina sich der Nummer 1 beugen musste. Nadine und Desiree erhöhten mit ihren Siegen den Spielstand auf 9:3.
Auch aus Berschweiler ging es wieder ungeduscht nach Hause. Das Angebot sich ohne Maske durch die engen Gänge der Halle zu bewegen, lehnten wir ab und trugen vorbildlich unseren Mund-Nasenschutz. Angereist waren wir auch sonntags wieder mit zwei Autos (plus Fan Harry, der extra kam).
Das ist alles noch nicht so ganz ausgereift und es stellt sich die Frage, wie das in der Erkältungszeit ablaufen wird. Selbst bei leichten Erkältungssymptomen soll Hallenverbot erteilt werden. Durchaus sinnvoll, aber der reibungslose Ablauf der Runde kann dann nicht mehr funktionieren.
Die ein oder andere Dame spielt momentan um die Spielklasse nicht einfach so abzugeben. Wir werden sehen, wie lange das alles noch gut geht...
Autor: sb