TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Chaos bei Plastikballeinführung vorprogrammiert?

Nutzen die Teams des TTSV bereits in der kommenden Saison den neuen Plastikball?

Vor einigen Monaten gab der internationale Tischtennisverband ITTF bekannt, dass die seit vielen Jahrzehnten verwendeten Zelluloid-Bälle in den kommenden Jahren durch Plastikbälle ersetzt werden.

Auf dem gestrigen Bundestag des Deutschen Tischtennis Bundes wurde beschlossen, alle nationalen Veranstaltungen bereits zur Saison 2014/2015 mit den neuen Bällen auszutragen - Grund hierbei war die Entscheidung der ITTF, auch auf internationalen Veranstaltungen diese Bälle bereits zur kommenden Spielzeit einzusetzen.
So weit, so gut - problematisch ist jedoch die Entscheidung, dass im Ligaspielbetrieb den Vereinen der 1. Bundesliga bis Oberliga der Einsatz von Plastikbällen lediglich empfohlen wird wo hingegen in allen tieferen Spielklassen sowie den Kreisen, Bezirken und Verbänden freigestellt sein wird, mit welchen Bällen man spielt.

Bereits im Jahr 2000 als der 38mm Ball durch den 2mm größeren Zelluloid-Ball ersetzt wurde, sorgte eine ähnliche Entscheidung damals für ein relativ großes Chaos im Spielbetrieb und auch im Trainingsbetrieb des TTSV - während die überregionalen Mannschaften bereits mit den größeren Bällen spielen mussten, nutzten alle anderen Mannschaften noch den alten, kleineren Ball.
Eine ähnliche Situation droht nun auch in der kommenden Spielzeit: da die Spieler der überregionalen Teams des TTSV teilweise auch auf nationalen und internationelen Turnieren unterwegs sind, wäre es wohl sinnvoll, auch gleich zu Beginn auf die Plastikbälle umzusteigen. Um ein Chaos im Trainingsbetrieb zu vermeiden, hätte dies zur Folge, dass alle anderen Mannschaften ebenfalls auf neue Bälle umsteigen sollten. Bei anderen Vereinen, die lediglich auf Kreisebene aktiv sind, könnten jedoch noch weiter Zelluloid-Bälle eingesetzt werden, so dass man Woche für Woche mit anderen Bällen spielen könnte.

Ähnlich wie bei der Umstellung vor 13 Jahren auf den 40mm Ball soll der Plastikball (auch Polyball genannt) komplett andere Spieleigenschaften als der bisherige Ball besitzen. Zum einen hört man, dass die Rotation im Ball mit zunehmend längerer Flugkurve viel stärker abnimmt, zum anderen ist auch das Absprungverhalten wohl ein anderes.
Positiv sind die bisherigen Erfahrungen was die Haltbarkeit des Balles angeht. Anders als beim Zelluloid-Ball wird das Spielgerät nicht mehr aus zwei Hälften gefertigt und die bisherige Schwachstelle, die Naht, entfällt somit.

Bei der Einführung der Plastikbälle wird vor allem der gesundheitliche Aspekt immer wieder in den Vordergrund gestellt. In einer offiziellen Begründung der ITTF Materialkommission heißt es, dass es künftig schwerer werden würde, Bälle aus Zelluloid produzieren zu lassen, da deren Herstellung aus Gesundheitsgründen in einigen Ländern verboten werde.

Eine Entscheidung der TTSV-Vereinsführung, ob und wann bereits in der kommenden Saison auf die Plastikbälle umgestellt wird, steht noch aus.

Autor: fs

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