TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Der TTSV Saarlouis-Fraulautern beendet die Hinrunde mit einem Sieg

Li Fen vom TTSV Saarlouis-Fraulautern beherzigt die Tipps

Frankfurt/Main. Titelaspirant TTSV Saarlouis-Fraulautern hat zum Ausklang der ersten Saisonhälfte mit einem 6:1 gegen den ersatzgeschwächten TUSEM Essen überzeugt. Dieser Erfolg wird die Saarländerinnen jedoch wenig trösten, denn sie müssen mit Platz zwei in der Tabelle mit 13:3 Punkten vorlieb nehmen. Die Herbstmeisterschaft sicherte sich wie in den vergangenen vier Jahren der FSV Kroppach. Zwischen den beiden Aufsteigern LTTV Leutzscher Füchse und dem SV DJK Kolbermoor ergab sich ein 2:6, erfreulich, dass auch diese beiden Mannschaften nach dem NSC Watzenborn-Steinberg ein positives Resümee nach der Hinrunde ziehen.


TTSV Saarlouis-Fraulautern - TUSEM Essen: 6:1

Elke Schall-Süß fällt krankheitsbedingt aus

Für TUSEM Essen stand die letzte Partie dieser Hinserie beim TTSV Saarlouis-Fraulautern von Anfang an unter keinem guten Stern. Mit der Nummer eins Elke Schall-Süß fiel die wichtigste Stammspielerin krankheitsbedingt aus. Dafür wurde Janine Ulbrich in das kalte Wasser der 1. Liga geworfen.

In den Doppeln traf der Gastgeber, nach dem fatalen Ausrutscher in Berlin, auch diesmal nicht die richtige Konstellation. Li Fen/Li Jiao siegten zwar glatt 3:0 gegen Yin Na/Ulbrich, aber Ni Xialian/Nadine Bollmeier scheiterten gegen Shi Qi/Barbora Balazova. Die Gäste, die das erste Mal in dieser Saison zusammen antraten, machten ihren Gegnerinnen von Beginn an das Leben schwer. Nach einem 11:7, 9:11, 8:11 holten sie sich den vierten Satz nach einem 1:7-Rückstand zum 11:9. Ein 6:3 im fünften Abschnitt zu Gunsten der Essenerinnen deutete bereits das 1:1 an. Das TTSV-Duo erkämpfte sich ein 7:7 und sogar 9:8, am Ende freuten sich Shi Qi/Balazova über ein starkes 11:9. Der Tabellenzweite wäre vielleicht einmal besser beraten gewesen, Li Fen/Li Jiao auf Position eins zu setzen.

Ein hartes Stück Arbeit hatte dann Li Fen im Einzel gegen Balozova zu verrichten, denn bei ihrem ersten Auftritt im Spitzenpaarkreuz zeigte die Slowakin beim 7:11, 3:11, 11:6 sehenswerte Ballwechsel. Im vierten Abschnitt gatte die Nummer eins der Saarländerinnen Mühe nach einem 4:6 den Anschluss nicht zu verlieren, beim 9:10 gehörte der Satzball der Linkshänderin, die beim 12:11 und 14:13 nochmals vorn lag. Letztendlich zitterte sich die gebürtige Chinesin zum 16:14. Überlegen gestalteten Li Jiao gegen Shi Qi und Ni Xialian gegen Ulbrich ihre Matches zum beruhigenden 4:1.

Nach einem 7:11 spielte sich auch Bollmeier gegen Yin Na zu einem 11:8, 11:5 und 11:7 frei.

Im Spitzenduell tankte Li Fen nach einem engen 12:10 gegen Shi Qi Zuversicht. Nach ihrer Niederlage im letzten Vergleich, wehrte sie auch diesmal beim 9:10 einen Satzball ihrer Kontrahentin ab. Der zweite Durchgang lief zum 10:4 und 11:7 wie am Schnürchen, doch Shi Qi bäumte sich noch einmal auf und punktete mit einem 11:5. Balazova zog sich parallel mit einem 9:11, 13:11, 4:11 achtbar gegen Li Jiao aus der Affäre, sodass die Spannung noch einmal wuchs. Shi Qi glich mit einem knappen 11:9 aus, allerdings sah sich Balazova nach einem 2:5 gegen die Nummer 22 der Weltrangliste auf der Verliererstraße. Auch ein Time-out brachte nicht mehr die erhoffte Wende. Mit einem 11:5 markierte die Nummer zwei des TTSV den sechsten Zähler, der dann jedoch nicht mehr in Wertung kam. Li Fen verlor im fünften Satz zum 0:5 zwar den Faden, schaffte aber das 9:6 und sicherte nach einem 9:8 mit 11:8 den Sieg.

"Wir stellen uns jetzt auf eine neue Situation ein. Ein 6:0 wäre mir lieber gewesen, da jedes Spiel zählt. Doch wir haben diese letzte Heimpartie ordentlich über die Bühne gebracht. Im Sport geht es nun mal rauf und runter. Natürlich sind wir nicht zufrieden, denn nach Rang zwei 2011/12 und der Verstärkung durch Li Jiao und Nadine entwickelten sich unsere Meisterschaftsambitionen ja erst poeh-a-poeh. Wir schauen nach vorn und warten ab was passiert, einen kleinen Hoffnungsschimmer am Horizont wollen wir uns für 2013 bewahren", erklärte TTSV-Manager Heinz Falk, der noch in der Sendung des SWR Sport-Arena live den letzten Spieltag zu kommentieren hat.

"Elke hatte am Freitag 40 Grad Fieber, da war an einen Einsatz gar nicht zu denken. Janine spielt in der Bezirkslasse, das bei uns die unterste Klasse. Die 17-jährige Schülerin ließ kurzerhand ihren eigenen Termin ausfallen und sprang ein. Im Unterbewusstsein registrierte die Mannschaft wohl, dass nichts zu holen war. Aber Shi Qi gegen Li Fen, und Barbora bei ihrer Premiere im Spitzenpaarkreuz dürfen zufrieden sein. Es ist schon ein Unterschied, ob sie zuerst gegen die Nummer vier oder die Nummer eins antritt. In der Rückrunde schielen wir weiter vom fünften Tabellenplatz nach oben", sagte TUSEM-Geschäftsführer Martin Buhr.


LTTV Leutzscher Füchse - SV DJK Kolbermoor: 2:6

Gastgeberinnen freuen sich über die Pause

Im Duell der beiden Aufsteiger hat sich der LTTV Leutscher Füchse 1990 noch einmal mächtig ins Zeug gelegt, und vor allem zahlreiche, aussichtslose Rückstände mit guter Moral und Kampfgeist aufgeholt. Der SV DJK Kolbermoor spielte für Chantal Mantz, die in Portugal international mit der Mädchen-Nationalmannschaft im Einsatz ist, mit Nicole Hollo-Vaughan. Diesen Schwachpunkt nutzte der LTTV mit Kathrin Mühlbach/Linda Renner zu einem 12:14, 11:7, 11:6, 11:3 im Doppel aus, und Marina Shavyrina/Do Thi Huong brachten Wenling Tan-Monfardini/Sabine Winter mit einem 5:11, 13:15, 15:13, 11:6 an den Rand einer Niederlage. Im zweiten Satz wehrten die Leipzigerinnen vier Satzbälle ab, und im entscheidenden Durchgang schlichen sie sich nach einem 4:10 noch einmal gefährlich nahe heran.

Eine Aufholjagd startete Mühlbach in dem mit Spannung erwarteten Vergleich gegen ihre ehemalige Mannschaftskameradin Winter im ersten Satz. Aus einem 0:6, 2:8 und 8:10 machte die Nummer eins der Gastgeberinnen ein 14:12.

Dann setzte sich Winter jedoch zunehmend besser in Szene und punktete mit 11:9, 11:9, 11:7. Im dritten Abschnitt steckte Mühlbach auch nach einem 3:6 und 8:10 den Kopf nicht in den Sand und versuchte noch einmal alles. Auf dem Weg zu einer Überraschung war Shavyrina, die gegen Tan-Monfardini beim 7:11, 11:7, 9:11, 11:9 eine ganz starke Vorstellung bot. Im vierten Durchgang zwang die Russin ihre Gegnerin nach einem 3:7 beim 8:9 zur Auszeit, doch den Nutzen zog Shavyrina daraus. Der Einbruch zum 1:11 im fünften Satz stellte das zuvor spannende Spiel total auf den Kopf.

Linda Renner freute sich dann nach einem deutlichen 3:0 gegen die Ehefrau von Trainer Zsolt Hollo, trotz des erwarteten Erfolges, über ihren zweiten Einzelsieg bei ihrem Ligadebüt. Der entscheidende Durchbruch glückte den Gästen dann dank Krisztina Ambrus. Die Ungarin fuhr ein sicheres 11:7, 11:4, 11:5 gegen Do Thi zum 4:2 für die Oberbayern ein.

Nach der Pause, die die Leipzigerinnen nach fünf 0:6-Niederlagen endlich einmal wieder genießen durften, kam Mühlbach im Spitzeneinzel gegen Tan-Monfardini mit deren Spielweise zum 4:11, 4:11, 9:11 überhaupt nicht klar. "Das war das erste Mal, dass ich auf eine Gegnerin traf, die auf der Vorhand mit kurzen Noppen spielt. Im dritten Satz konnte ich mich dann darauf einstellen. Wenling spielt auch sehr schnell und verfügt über gute Aufschläge. Mit meiner Leistung gegen Sabine war ich zufrieden, es ergaben sich schöne Ballwechsel. Grundsätzlich ist Sabine aber auch ein Stück besser als ich. Ich spiele erstmalig im oberen Paarkreuz und habe drei Einzel gewonnen. Ich hatte zwar auf vier Siege gehofft, aber es so in Ordnung. In der Rückrunde komme ich vielleicht schon besser klar", sagte Mühlbach, die als Hochzeitsgeschenk vom Verein einen Gutschein für den Kristallpalast Varieté Leipzig erhielt.

Shavyrina steigerte sich nach einem 4:11 gegen Winter deutlich und scheiterte nach einem 4:6 und 10:9 zum 14:16, 8:11 nur knapp.

"Wir freuen uns, dass wir deutlich mehr Aufmerksamkeit im Fernsehen und Medien erreicht haben. Heute war ein Redakteur der Leipziger Volkszeitung vor Ort. Mit dem Ausklang sind wir rundum zufrieden, wir haben auch mal enge Sätze gewonnen. Im Doppel fehlte Marina und Huong nicht nur die Erfahrung, sondern ein Quäntchen Glück. Marina zauberte phasenweise, auch im Einzel gegen Tan-Monfardini. Sie nahm bislang eine enorme Entwicklung. Wir haben an zwei Tagen hintereinander über 100 Zuschauer in der Halle gehabt, quasi mit einer erfolglosen Mannschaft. Das finden wir super. Wir hatten nach den deutlichen Niederlagen unser Publikum gefragt, ob wir den Trainer ablösen sollten, das wäre wohl im Fußball angesagt gewesen. Doch alle waren der Meinung, dass Marco Fehl und Kai Wienholz eine gute Arbeit abliefern. Am Ende der Hinrunde fällt unser Tenor positiv aus. Die Angelegenheit um die Spielberechtigung mit Kathrin hätten wir uns gern erspart, aber alles hat sich zum Guten gewendet, auch das Problem mit der Ligatauglichkeit unserer Halle", meinte LTTV-Präsident Christian Klas.

"Die beiden Gegenpunkte hatten wir einkalkuliert. Dass es für Nicole schwer werden würde war uns klar. Sie spielte bis vor zwei Jahren in der Regionalliga, jetzt in der Bayernliga. Ansonsten ein schöner versöhnlicher Abschluss für uns. Wir sind der Zuschauerkrösus der Liga, und konnten zwei Punkte mehr verbuchen als gedacht. Vom siebten Zähler waren wir auch nicht so weit entfernt, und deshalb sind wir sehr zufrieden", berichtete SV DJK-Vorstandsmitglied Dirk Berger.

Martina Emmert

Quelle: DTTB