TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Petrissa Solja verabschiedet sich aus dem Saarland

Petrissa Solja vom TTSV Saarlouis-Fraulautern verabschiedet sich von ihren heimischen Fans

Frankfurt/Main. Für Petrissa Solja vom TTSV Saarlouis-Fraulautern geht im letzten Heimspiel dieser Saison gegen den MTV Tostedt die erfolgreiche Ära im Saarland zu Ende. Die mehrfache Deutsche Meisterin der Mädchen und Schülerinnen, Siegerin des Europe Top-10 der Mädchen und Gewinnerin der German Open 2010, um nur einige ihrer Topplatzierungen zu nennen, folgt wie bereits berichtet, ihrer Schwester Amelie nach Linz. Die Linkshänderin gibt Nadine Bollmeier die Klinke in die Hand, denn die Neuverpflichtung des TTSV für die kommende Saison, trifft an der Spitze der Niedersachsen ein. Der ttc berlin eastside will sich mit vier Punkten den dritten Tabellenplatz endgültig sichern, die DJK TuS Essen-Holsterhausen und die SV Böblingen wollen sich in der Tabelle nach oben schieben und gleichfalls das Heimrecht zu einem Sieg nutzen.


Freitag, 19 Uhr: TTSV Saarlouis-Fraulautern - MTV Tostedt

Der Gastgeber ist haushoher Favorit

Der Tabellenzweite TTSV Saarlouis-Fraulautern leistete sich nach einer langen, erfolgreichen Zeit gegen die DJK TuS Essen-Holsterhausen zuletzt beim 5:5 einen Ausrutscher, doch gegen den personell unverändert schwer angeschlagenenMTV Tostedt sollte nur die Höhe des Sieges ein Thema sein. "Es ist eigentlich nichts passiert. Wir haben noch alle Optionen auf die Meisterschaft, sind aber auf die Schützenhilfe der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim angewiesen und darauf hoffen wir. Natürlich bleibt uns nicht verborgen, dass wir gegen Essen Unentschieden gespielt haben, und der FSV Kroppach gibt beim 6:0 nur einen Satz ab. Dazwischen liegen Welten", sagt TTSV Manager Heinz Falk.

Das Hauptziel der Saarländerinnen ist allerdings erst einmal das Absichern des zweiten Tabellenplatzes. "Wir wollen gegen den MTV Tostedt und danach noch gegen TTC Langweid unbedingt gewinnen, denn wir besitzen gegenüber unserem Verfolger ttc berlin eastside das bessere Spielverhältnis. Dann bleiben wir selbst bei einer Niederlage in Kroppach Zweiter. Und das wäre für uns immer noch ein Riesenerfolg mit dem wir voll und ganz zufrieden wären", meint Falk.

Neben den Rechnereien um die Tabellenposition ergibt sich in dieser Partie die Konstellation, dass sich Petrissa Solja zum letzten Mal ihren seit sechs Jahren treuen Fans präsentiert und im Gegenzug Nadine Bollmeier erstmalig an ihrer neuen Wirkungsstätte ab der Saison 2012/13 antritt. "Petrissa hat schon in der Regionalliga für uns gespielt, und natürlich haben wir ihr und Schwester Amelie viel zu verdanken. Ohne sie wären wir gar nicht aufgestiegen und im Saarland so bekannt geworden. Aber wir freuen uns auch auf Nadine Bollmeier", erklärt der Manager.

Für den MTV Tostedt stellt sich bei diesem Freitagspiel eine ähnlich verzwickte Lage wie am vergangenen Spieltag dar. "Ich weiß zur Stunde noch nicht genau in welcher Besetzung wir antreten. Svenja geht es wieder besser, aber sie steckt in der Prüfungsendphase und signalisierte mir, dass sie ab Mittag parat stehe. Da wir aber schon um 19 Uhr beginnen, und wir mindestens sechs Stunden fahren, passt das wohl nicht. Da unsere zweite Mannschaft am Sonnabend eine Partie in der 2. Bundesliga hat, können wir auch auf diese Spielerinnen diesmal nicht zurück greifen. Fest sind Janna Schumacher und Sarah-Christin Behrens, die mit unserem dritten Team in der Oberliga Meister geworden sind", berichtet MTV-Trainer Jimmie Langham. Selbstverständlich könne er bestätigen, dass Nadine Bollmeier Tuchfühlung mit ihren neuen Fans aufnehmen möchte und mit einer guten Leistung einen positiven Eindruck hinterlassen wolle.


Freitag, 20 Uhr: TSV Schwabhausen - ttc berlin eastside

Irene Ivancan und Petra Lovas stehen beim ttc im Dauereinsatz

Mit Qualifikation für die Olympischen Spiele hat sich Irene Ivancan vom ttc berlin eastside einen Traum erfüllt. Nach der Weltmeisterschaft und diesem harten Turnier steht die Vizeeuropameisterin, aber auch Petra Lovas in den letzten Wochen kontinuierlich unter Erfolgsdruck. Die Ungarin verpasste allerdings gegen Amelie Solja (Österreich) knapp den Sprung nach London. Ob bei diesen beiden Spielerinnen der Akku langsam leer ist, wird sich zeigen. "Ich glaube, dass Petra über die ungarische Mannschaft trotzdem dabei sein wird. Bei Irene habe ich immer gesagt, wenn sie mal in ein Loch fällt, dann vielleicht jetzt. Im Notfall stehen unsere Trainerin Irina Palina oder sogar ich zur Verfügung. Wir planen an diesem Spieltag auf jeden Fall 4:0 Punkte gegen die beiden Schlusslichter ein. Der dritte Tabellenplatz sollte uns nicht mehr zu nehmen sein, deshalb bin ich recht entspannt", sagt ttc-Managerin Tanja Krämer. Die Mannschaft treffe sich morgen in München, die kurze Vorbereitung müsse reichen.

Für den TSV Schwabhausen hängen die Trauben gegen den ttc sicher hoch, also keine gute Gelegenheit sich vielleicht für das unerwartete 4:6 gegen den Tabellenneunten TTC Langweid zu rehabilitieren. Beim Rückzieher aus der Liga entsteht der Anschein, dass das Saisonende herbeigesehnt wird. Zu wenig Erfolgserlebnisse können auf Dauer zermürben, sodass ungewollt die Motivation und das letzte bisschen Kampfgeist auf der Strecke bleiben. "Natürlich waren wir nach der Niederlage enttäuscht, vor allem weil Agnes Kokai ihr Einzel gegen Martina Erhardsberger nicht hätte verlieren dürfen. Doch eine 0:12-Bilanz deprimiert, das Selbstvertrauen schwindet. Dementsprechend war sie danach völlig fertig. Aber es ist nicht nur Agnes, die ganze Mannschaft ist derzeit wie eine Wundertüte, die nicht leicht zu beurteilen ist. Eigentlich dürfte keine Spielerin mit ihrer Bilanz zufrieden sein, sie müssten brennen. Ich würde Feuer und Flamme sein, um mich zu verbessern. Die Berlinerinnen sind so oder so einfach zu stark für uns das ist klar, obwohl wir immer recht gut mithalten konnten, sind wir jedes Mal gescheitert", berichtet TSV-Trainer Alexander Yahmed.


Sonnabend, 15 Uhr: DJK TuS Essen-Holsterhausen - TTC Langweid

Die DJK rechnet nicht mit einem Spaziergang

Die DJK TuS Essen-Holsterhausen stellt sich dem TTC Langweid mit dem größtmöglichen Respekt. "Wir rechnen schon mit einer Portion Gegenwehr, und für eine Überraschung sind unsere Gäste immer gut. Obwohl ich eher Pessimist bin, traue ich unserer Mannschaft einen Sieg zu. Wir wollen endlich unseren Zuschauern mal wieder einen Heimerfolg kredenzen, deshalb ist mir die Höhe vollkommen egal. Ob unsere Damen-Bundestrainerin Jie Schöpp zum Einsatz kommt, ist noch offen", berichtet DJK-Manager Hans-Willi Frohn. Die erste Station von Schöpp war übrigens 1989 der FC Langweid.

Im Blickpunkt dieser Partie wird DKJ-Spitzenspielerin Elke Schall stehen. Die 0:7-Einzelbilanz in der Rückrunde ist für die inzwischen 38-Jährige, mehrfache Europameisterin, sicher selbst ungewöhnlich. Beim 6:2 in der Hinrunde war es Schall, die gegen Aya Umemura und Xue Han Vukelja scheiterte.

Wenig Glück bei der Olympiaqualifikation in Luxemburg hatte Barbora Balazova. Die 20-Jährige besiegte mit der Russin Jana Noskova, Amelie Solja und Petra Lovas namhafte Spielerinnen, musste sich dann aber 2:4 gegen die ehemalige Akteurin der SV Böblingen Mie Skov aus Dänemark geschlagen geben. In der nächsten Stufe kam nach einer 3:0-Satzführung gegen Cornelia Molnar aus Kroatien noch das unglückliche Aus mit 8:11 im siebten Satz. "Es ist sicher ein Nachteil, dass am Ende dieser vielen Spiele eine Niederlage stand. Aber unsere Slowakin hat auch eine gute Form bewiesen, die sie hoffentlich konservieren konnte", sagt Frohn. Aus den letzten vier Begegnungen will die DJK noch mindestens fünf Punkte einfahren.

Für den TTC Langweid gilt die Durchhalteparole ebenso wie für den TSV Schwabhausen und den MTV Tostedt. Die restliche Saison wird ohne große Highlights verlaufen. Doch der Klub nördlich von Augsburg verkauft sich stets teuer und lässt sich nicht hängen. "Darauf können sich unsere Gegner verlassen, wir schenken nichts und versuchen in jedem Spiel alles. Wie schon mehrfach betont, freuen wir uns auch über Kleinigkeiten", sagt Mannschaftssprecherin Katrin Meyerhöfer.


Sonntag, 10.30 Uhr: SV Böblingen - TSV Schwabhausen

Letzte Heimpartie in dieser Saison für die SV

Nach dem schweren Rückrundenauftakt gegen die beiden führenden Klubs der Liga, die der SV Böblingen 0:4 Punkte brachten, erholte sich die Mannschaft inzwischen und verbuchte drei Siege in Folge. Auch gegen den TSV Schwabhausensind die Vorboten, zwei Punkte im letzten Heimspiel dieser Saison zu behalten, unterwegs. "Wir kalkulieren ein schwereres Match als gegen den MTV Tostedt ein, die nicht gerade mit einer bundesligatauglichen Mannschaft bei uns antraten. Das war schade, weil wir nach der langen Pause zahlreiche Fans begrüßen durften. Sie erhielten von uns den Bonus, dass diese Eintrittskarte noch für ein weiteres Spiel in dieser oder der nächsten Saison Gültigkeit besitzt. Wir sind es unserem Publikum und den Sponsoren schuldig, dass wir kämpfen und ein gutes Spiel abliefern. Wenn andere Teams schwächeln oder einen Motivationsmangel erkennen lassen, weil sich für sie die Saison anscheinend schon erledigt hat, dann ist das nicht unser Problem. Wir wollen in heimischer Halle die Serie mit einem Sieg abschließen", sagt SV-Trainer Henning Meier mit Überzeugung.

Beim 1:6 in der Hinrunde wurden die Bayern förmlich überrollt, TSV-Spitzenspielerin Sabine Winter unterlag nicht nur Qianhong Gotsch, sondern auch Nicole Struse. "Sabine und Kathrin Mühlbach haben es in der Hand. Ich glaube schon, dass wir etwas bewegen könnten. Und vielleicht erhält Agnes ja die Chance gegen Rosalia Stähr ein gutes Spiel zu zeigen, denn sie kann ja ohne jeglichen Druck aufspielen. Dafür wäre allerdings ein engerer Spielverlauf als in der ersten Saisonhälfte Voraussetzung", hofft TSV-Trainer Alexander Yahmed, dass das Feuer noch einmal überspringt.


Sonntag, 14 Uhr: TTC Langweid - ttc berlin eastside

Kann sich Irene Ivancan gegen Aya Umemura revanchieren?Beim Schlusslicht TTC Langweid trifft mit dem ttc berlin eastside ein hochkarätiger Gegner ein. In der Hinserie wehrte sich der am Lech gelegene Gastgeber beim 2:6 tapfer, die Nummer eins Aya Umemura hob sich mit dem Punkt im Doppel, außerdem im Einzel mit einem 13:11 im fünften Satz gegen Irene Ivancan hervor. In diesem Vergleich startete auch Laura Matzke einen zaghaften Versuch ihre langfristige Verletzung zu beenden. Doch der Einsatz kam zu früh, neue Erkenntnisse liegen immer noch nicht vor.

Auch in diesem erneuten Aufeinandertreffen obliegt die Favoritenrolle, wie ttc-Managerin Tanja Krämer bestätigte, bei den Bundeshauptstädterinnen.

Martina Emmert

Quelle: DTTB