TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Der TTSV Saarlouis-Fraulautern will die Spitzenposition festigen

Ist wieder fit Li Jiao vom TTSV Saarlouis-Fraulautern

Frankfurt/Main. Die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim hat mit zwei knappen Siegen den Saisonauftakt schadlos überstanden und dabei Selbstvertrauen getankt. Nun warten mit Tabellenführer TTSV Saarlouis-Fraulautern und tags zuvor mit Gastgeber ttc berlin eastside sehr anspruchsvolle Aufgaben. Und das Pflaster der Bundeshauptstadt brachte dem Tabellenzweiten bislang noch kein Glück. Der SV DJK Kolbermoor visiert beim Mitaufsteiger NSC Watzenborn-Steinberg den ersten Erfolg an. Wichtiger als Punkte ist für den NSC der Einsatz von Inka Dömges, deren Verletzung sich verbesserte. Drei weitere Partien schließen sich am Sonntag an, und generell bleibt abzuwarten, ob sich die EM-Teilnehmerinnen im dänischen Herning schon wieder zielorientiert auf die 1. Liga fokussieren können.


Freitag, 19 Uhr: ttc berlin eastside - TTG Bingen/Münster-Sarmsheim

Der ttc will die positive Bilanz ausweiten

Beim ttc berlin eastside standen gleich alle vier Spielerinnen bei der Europameisterschaft im Blickpunkt. Ihren Vize-Titel konnte Irene Ivancan nicht verteidigen, sie unterlag im Achtelfinale der Rumänin Daniela Dodean mit 2:4. Eine Runde weiter schaffte es die Ungarin Georgina Pota, die sich über Silber im Doppel an der Seite von Krisztina Toth (FSV Kroppach) freute. Ihren ersten Einsatz nach dem stationären Krankenhausaufenthalt absolvierte auch Polina Mikhaylova. "Gina wird sicher über die Medaille froh sein, doch nach einer 3:0-Führung hätte eigentlich Gold herausspringen müssen. Da sie mit Krisztina schon einmal Europameisterin war bleibt die Frage, wie viel Platz zwei dann wert ist? Was Gina fehlt ist eine Medaille im Einzel. Sie war bis jetzt viermal im Viertelfinale. Bei Polina gehe ich davon aus, dass sie wieder fit ist", erklärt ttc-Managerin Tanja Krämer. Im Normalfall würden sich die Spielerinnen schnell nach vorn orientieren und in der Liga bei der Sache sein. In diesem Fall gern, denn dieTTG Bingen/Münster-Sarmsheim erntete noch keinen Blumentopf in der Bundeshauptstadt.

Vor ihrer Heimpremiere in dieser Saison steht die Russin Polina Mikhaylova, die gegen den FSV Kroppach zum Saisonbeginn fehlte. "Ich bin sehr glücklich, dass ich in Berlin bleiben konnte. Ich liebe meine Mannschaft und die Stadt, außerdem genieße ich es in der deutschen Liga zu spielen. Sie ist stärker besetzt als in Russland. Ich hoffe vor allem, dass sich im Doppel die zuletzt gute Serie mit Irene fortsetzen lässt", erklärt die 26-jährige Abwehrspielerin.

"Nach der nicht unerwarteten Niederlage gegen den FSV Kroppach muss nun die Hütte brennen. Das ist auch unseren Sponsoren gegenüber sehr wichtig. Die Mannschaft sollte quasi einen Neustart hinlegen, aber es gibt gegen Bingen viele 50:50-Spiele, und Ding Yaping ist immer für zwei Punkte zu haben", schaut Krämer voraus. In der Rückrunde 2011/12 zeigte sich Spitzenspielerin Pota endlich einmal in fünf Sätzen gegen das Abwehrass erfolgreich, und bei der EM servierte die Ungarin die Nummer zwei der Gäste Zhenqi Barthel relativ glatt mit 4:1 ab. Also erfreulich zuversichtliche Aussichten für die Berlinerinnen.

"Wir haben im Kampf um den vierten Tabellenplatz zwei schöne Erfolge gegen Essen und in Kolbermoor erreicht. Berlin war in den letzten Jahren nicht gerade unser Lieblingsgegner. Sie sind durchgängig stark besetzt und gehören zu den Top 3. Im unteren Paarkreuz ist Petra Lovas eine sehr unbequeme Gegnerin für uns gegen die wir in der vergangenen Saison keinen Stich bekamen. Wir sind auf jeden Fall Außenseiter", klingt TTG-Vorsitzender Joachim Lautebach eher pessimistisch.


Sonnabend, 18.30 Uhr: TTG Bingen/Münster-Sarmsheim - TTSV Saarlouis-Fraulautern

TTSV will im Lokalderby keine Federn lassen

Spitzenreiter TTSV Saarlouis-Fraulautern hat die Schrecksekunde, als die Nummer zwei Li Jiao die EM wegen einer Verletzung absagte, abgehakt. "Wir haben grünes Licht erhalten und können in Bingen komplett antreten. Die Mannschaft bringt der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim Respekt entgegen, denn wir haben im Dezember 2011 dort verloren. Wir werden wachsam sein und wollen uns natürlich keinen Patzer erlauben. Es muss schon Leistung kommen", fordert Geschäftsführer Klaus Maurer.

An diesen Triumph aus der zurückliegenden Serie wird sich vor allem die Deutsche Meisterin von 2011 Zhenqi Barthel gern erinnern. Die 25-Jährige erlebte eine Sternstunde, denn sie besiegte erst die beste Spielerin der Liga Li Fen mit einem 11:6 im fünften Satz und danach auch noch Ni Xialian mit 3:1.

Im Programmheft der Saarländer ist davon zu lesen, dass Bingen mit Ding Yaping über eine echte Nummer eins verfüge und, dass sie trotz der verkorksten Saison 2011/12 zu den besten Teams der Liga zählen würden. Außerdem bringe dieses Lokalderby immer viel Spannung.

"Während Bingen unverändert antritt, wir also wissen was auf uns zukommt, präsentieren wir mit Li Jiao eine unbekannte Größe. Unsere Nummer 20 der Weltrangliste ist eine versierte Spielerin, das könnte unser Plus sein. Sie muss allerdings auch beweisen, dass sie die erhoffte Verstärkung für uns ist", sagt Maurer.

"Wir sind klarer Außenseiter, denn der TTSV ist extrem stark besetzt. Ni Xialian sollte auf Position drei eine Bank für unsere Gäste sein. Zwischen uns besteht eine gesunde, aber faire Rivalität aufgrund des Derbycharakters. Das war in der 2. Liga schon nicht anders. Wir nehmen diesmal die Aussage des NSC Watzenborn-Steinberg für uns in Anspruch, denn wir wollen uns in diesem Heimspiel gut präsentieren und möglichst teuer verkaufen. Die tolle Stimmung bei unseren Fans nach dem Sieg gegen Essen möchten wir unbedingt erhalten", erklärt TTG-Vorsitzender Joachim Lautebach. Ein Punkt aus den beiden Partien würde schon einen riesengroßen Erfolg darstellen. "Unser Druck ist nicht so groß wie für Berlin und Saarlouis, vielleicht ist das unser Vorteil. Wir haben letztendlich nichts zu verlieren", ergänzt Lautebach.


Sonnabend, 19 Uhr: NSC Watzenborn-Steinberg - SV DJK Kolbermoor

Inka Dömges muss nicht operiert werden

Unabhängig vom Spielverlauf zwischen den beiden Neulingen NSC Watzenborn-Steinberg und SV DJK Kolbermoor kommt die beste Nachricht aus dem Lager des NSC, denn die Nummer zwei Inka Dömges muss sich keiner Operation unterziehen. "Unsere schlimmsten Befürchtungen haben sich zum Glück nicht bestätigt. Es ist auch keine Verletzung der Bandscheiben, sondern ein allgemeiner Verschleiß am Knochen durch den Leistungssport, der die Schmerzen verursachte. Inka hat in der Pause nun durch eine Physiobetreuung und diversen stabilisierenden Maßnahmen eine Verbesserung erreicht", klärt Cheftrainer Markus Reiter auf. Dennoch sei sie, bedingt durch die längere Trainingspause, nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte.

Aufgrund der Verstärkung des SV DJK mit Wenling Tan-Monfardini und Sabine Winter im oberen Paarkreuz sieht Reiter keine Vergleichsmöglichkeit mehr mit den Duellen in der 2. Liga Süd in der vergangenen Saison. "Wenling greift mit ihrem Noppenbelag auf der Vorhand an, womit Inka keine Probleme besitzt, aber momentan wird sie nichts ausrichten können. Vielleicht können wir in den Partien gegen Sabine mithalten, aber eine Siegchance sehe ich nicht. Christine Apel traue ich gegen Chantal Matz etwas zu, und eventuell erreichen wir Zählbares im Doppel. Wir freuen uns jedenfalls über jeden Punkt und hoffen wieder auf einen guten Fanzuspruch. Wir werden der Underdog bleiben, wollen aber unbedingt eine gute Show abliefern", sagt Reiter.

"Wir bereiten uns gewissenhaft wie auf jeden anderen Gegner auch vor, denn wir nehmen den NSC sehr ernst. Doch wir sollten dank unserer Neuzugänge in der Favoritenrolle sein und wollen unsere beiden Pflichtpunkte sicher abholen. Das ist für uns allerdings auch das erste Auswärtsspiel im Oberhaus, mal sehen, wie es um die Nervosität bestellt ist", berichtet Frank Berger, Vorstandsmitglied beim SV DJK.

Winter durfte sich bei zwei trainingsfreien Tagen nach der Europameisterschaft erholen. "Mit meiner Leistung war ich eigentlich zufrieden. Ich habe zwei gute Spiele gezeigt, aber auch gesehen, woran ich noch arbeiten muss. Das werde ich auch gleich diese Woche im Training einbauen. Ich hoffe, dass ich am Wochenende wieder frisch im Kopf bin, und mich gut präsentieren werde. Gegen den NSC wollen wir unseren ersten Sieg und die ersten Punkte einfahren", sagt Winter.


Sonntag, 10.30 Uhr: SV Böblingen - ttc berlin eastside

Irene Ivancan kehrt in ihrer ehemaligen Wirkungsstätte ein

Die beiden Gegner SV Böblingen und ttc berlin eastside teilen ein gemeinsames Schicksal, denn sie blicken auf eine Niederlage zurück, die es gilt zu korrigieren. Von den EM-Strapazen blieben die Böblingerinnen verschont, die sich in aller Ruhe auf die Begegnung vorbereiten konnten.

Alexandra Urban nutzte die Punktspielpause, um nach ihrem Triumph beim Bundesranglistenfinale in Hagen zu jubeln. "Eine weitere Bestätigung dafür, dass Alexandra vom Niveau in der Bundesliga angekommen ist. Der Erfolg hat ihr sehr gut getan. Sie kann spielerisch und taktisch gut operieren, aber wir wollen sie nicht unter Druck setzen", meint SV-Trainer Volker Ziegler. Nach dem Rückrundenerfolg 2011/12 in Berlin, seinerzeit fehlte allerdings Petra Lovas, sei der ttc zumindest nicht mehr unantastbar.

"Wir bieten in unserem Zentrum immer eine gute Kulisse und dafür spielen wir. Diesmal freuen wir uns natürlich auch ganz besonders wieder auf Irene Ivancan. Ihre Spiele gegen Qianhong Gotsch sind von besonderer Attraktivität. Damit verbunden ist der Besuch von Herbert Wursthorn, Laufbahnberater im Olympia-Stützpunkt in Stuttgart. Er wirkte maßgeblich an der schulischen und beruflichen Entwicklung von Irene, aber auch Alexandra mit. Er freut sich die Zwei auf einen Schlag wiederzusehen", informiert Ziegler.

"Die beiden Partien an diesem Wochenende sind für uns richtungsweisend. Wenn wir vier Punkte einsacken, dann liegen wir wieder im Soll. Eigentlich wäre das auch zwingend notwendig. Ich denke, dass die SV mit Urban schwächer besetzt ist als vergangene Saison, was sich auch auf ein Doppel auswirken sollte", gibt sich Krämer optimistisch.


Sonntag, 14 Uhr: TTSV Saarlouis-Fraulautern - NSC Watzenborn-Steinberg

Der TTSV ist turmhoher Favorit

An der vorprogrammierten Rollenverteilung stört sich der NSC Watzenborn-Steinberg kein bisschen. "Saarlouis ist für uns überhaupt kein Maßstab, ein Satzgewinn wäre schon nett. Der Leistungsunterschied besteht mindestens aus einem halben Satz. Selbst Nadine Bollmeier ist für uns noch eine ganz Große. Wir schätzen unseren Stellenwert in der Liga nach wie vor sehr realistisch ein", gibt sich NSC-Cheftrainer Markus Reiter entspannt.

Bei den Gastgeberinnen herrscht vor diesem Duell "David gegen Goliath" ebenfalls Lockerheit. "Zu diesem Spiel gibt es nicht viel zu sagen. Unsere Überlegenheit sollte sich auf allen Positionen bemerkbar machen. Ich hege keinerlei Befürchtungen", sagt Geschäftsführer Klaus Maurer vom TTSV Saarlouis-Fraulautern.


Sonntag, 15 Uhr: TUSEM Essen - SV DJK Kolbermoor

Die Gäste wollen ihre Chancen suchen

Zwischen TUSEM Essen und Aufsteiger SV DJK Kolbermoor werden in erster Linie im Spitzenpaarkreuz offene und interessante Vergleiche auf Augenhöhe erwartet. Hier liegt vor allem für die Gäste der Schlüssel zum Erfolg, denn auf den Positionen drei und vier warten Krisztina Ambrus und Chantal Mantz noch auf ihr erstes Erfolgserlebnis im Einzel und Doppel. "Ganz klar, hier sollten wir ein Übergewicht schaffen. Oben kalkuliere ich mit einem 2:2, und in den Doppeln müssen wir abwarten, was sich für eine Konstellation ergibt", sagt TUSEM-Manager Martin Buhr. Mit einem 6:4 könne die Mannschaft prima leben.

Mit der Nummer drei Barbora Balazova verfügte die TUSEM auch über eine EM-Teilnehmerin. Im Achtelfinale kam nicht unerwartet gegen die Europameisterin von 2005 "Susi" Liu Jia aus Österreich mit 0:4 das Aus. Die gebürtige Chinesin präsentiert sich nach der Geburt ihrer Tochter wieder in blendender Form. In der Liga musste die Slowakin bei vier Siegen nur Dana Cechova (TTG Bingen/Münster-Sarmsheim) bislang zum Sieg gratulieren. Zusammen mit Elke Schall-Süß quittierte die Linkshänderin noch keine Niederlage im Doppel. Auch gegen die Penholder-Spielerin Yin Na müssen sich die unerfahrenen Gäste gut vorbereiten.

"Wir gehen von einem ähnlichen Spielverlauf wie in Böblingen aus. Wir hoffen nicht, dass wir deutlich verlieren, im Gegenteil, wir wollen schon Widerstand leisten. Wir freuen uns auf eine schöne Partie. Ein Punktgewinn wäre echt super", erklärt SV DJK Vorstandsmitglied Frank Berger.

"In Essen sind wir wieder Außenseiter, aber wir werden unsere Chancen suchen. Elke und Shi Qi sind zwei gute Gegnerinnen für mich, es wird viel von der Tagesform abhängig sein", glaubt Nationalspielerin Sabine Winter aus Kolbermoor.

Martina Emmert

Quelle: DTTB