TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Favoriten siegen

Sabine Winter vom TSV Schwabhausen gewinnt ihre beiden Einzel nach starker Vorstellung

Frankfurt/Main. Der Tabellenzweiten TTSV Saarlouis-Fraulautern hat sich beim 6:0 gegen den ersatzgeschwächten MTV Tostedt den erwarteten Erfolg erspielt. Während Petrissa Solja in ihrem letzten Heimspiel für den TTSV unter Tränen verabschiedet wurde, wurde Nadine Bollmeier, Neuzugang bei den Saarländerinnen in der Saison 2012/13, aber noch als Führungsspielerin des MTV herzlich begrüßt. Ein Erfolg gegen ihre zukünftige Mannschaftskameradin Ni Xialian wollte ihr nicht glücken. Wesentlich mehr Pfeffer enthielt das Spiel zwischen dem TSV Schwabhausen und dem ttc berlin eastside beim 4:6. Sabine Winter zeichnete sich beim TSV zur Freude der Fans mit zwei Einzelpunkten aus. Yang Ting/Agnes Kokai verpassten im Doppel nach einem 2:0 und 6:3 gegen Georgina Pota/Petra Lovas die Sensation.


TSV Schwabhausen - ttc berlin eastside: 4:6

Sabine Winter spielt Extraklsse

Der TSV Schwabhausen ließ gegen den ttc berlin eastside das geforderte Feuer von Trainer Alexander Yahmed auflodern, denn die ersten beiden Sätze in den Doppeln wanderten gleich auf das Konto der Bayern. Hatte sich das Abwehrduo auf Seiten den ttc mit Irene Ivancan/Polina Mikhaylova schnell gefangen und markierten mit einem 3:1 den ersten Punkt für die Berlinerinnen, verschliefen Georgina Pota/Petra Lovas mit einem 7:11 auch den zweiten Satz gegen Yang Ting/Agnes Kokai. Die große Möglichkeit eröffnete sich für die Gastgeberinnen nach einem 6:3 im dritten Abschnitt den Ausgleich zu erzielen und das erste Doppel in dieser Saison überhaupt zu gewinnen. Eine Auszeit brachte die beiden Ungarinnen auf Trab, die mit einem 11:7, 11:7, 11:8 doch noch das 2:0 erspielten. "Anfangs besaßen die beiden Ungarinnen Probleme mit dem Abwehrspiel von Yang Ting und dem Noppenbelag von Agnes. Später stellten sie sich besser darauf ein und die Topspin-Bälle von Pota enthielten unglaublich viel Rotation. Aber das hätte der Punkt zum Unentschieden sein können, was eine riesengroße Überraschung gewesen wäre", sagte TSV-Pressesprecher Harald Dannhauer.

Im oberen Paarkreuz setzten die Gastgeberinnen ihr Engagement fort, denn Sabine Winter siegte gegen ihre Nationalteamkollegin Irene Ivancan nach einem 9:11, 11:8 klar mit 11:1, 11:4, und Yang Ting überzeugte gegen die Nummer 36 der Weltrangliste Pota mit einem 12:10, 9:11, 11:6, 11:9. "Sabine spielte überragend, einfach klasse, auch in ihrem zweiten Einzel. Der Sieg von Yang Ting kam überraschend, aber sie punktete erfreulicherweise auch mit Angriffsbällen", berichtete Dannhauer.

Die Freude über das 2:2 hielt nicht lange, denn auf den Positionen drei und vier scheiterten Kathrin Mühlbach und Kokai in drei Sätzen. Letztere kämpfte beim 5:11, 13:15, 10:12 gegen ihre Landsfrau Lovas aufopferungsvoll. In Abschnitt zwei vereitelte Kokai vier Satzbälle ihrer Gegnerin, ließ aber auch zwei eigene im dritten Durchgang liegen.

Winter bestätigte ihre glänzende Tagesform auch gegen Pota, die sie mit einem 11:5, 11:5, 11:7 düpierte. Für die Vorentscheidung sorgte dann Ivancan, die den fünften Punkt der Bundeshauptstädterinnen gegen Yang Ting, im Spiel zweier defensiv orientierter Akteurinnen mit einem 11:5, 12:10, 11:5 markierte. "Sobald der Ball ein wenig zu hoch kam machte Irene sofort Druck, da war für Yang Ting nichts zu holen", kommentierte der Pressesprecher.

Mühlbach ließ dann mit einem 12:10 gegen Lovas aufhorchen, denn sie lag bereits 2:6 hinten. Nach einem 5:11, gestaltete sich der dritte Satz ausgeglichen, zum 9:7 hatte Mühlbach die Nase vorn, die mit einem 11:9 in Führung ging. Parallel legte aber die Russin Mikhaylova nach einem 11:9, 11:5, 11:8 den Hebel zu Gunsten der Berlinerinnen schon um, sodass der Sieg bereits perfekt war. Der Widerstand und die Aufmerksamkeit von Mühlbach schienen angesichts der Gesamtniederlage für einen Moment gelitten zu haben, denn mit einem 11:8 schaffte Lovas das 2:2. Auch im Entscheidungssatz lief die Schwabhausenerin phasenweise einem Rückstand nach, um sich am Ende doch noch über ein 11:9 zu freuen. "Die beiden lieferten sich einen heißen Kampf, und die Tipps von unserem Trainer Alexander Yahmed fruchteten schließlich. In der Endphase profitierte Kathrin von ihren sehr guten Aufschlägen. Insgesamt war dieses Spiel kein Vergleich zum letzten Auftritt. Eine geschlossen gute Leistung, und ein ganz hervorragendes Resultat, mit dem wir nicht gerechnet haben. Wir hoffen, dass es dem Team Auftrieb gibt und, dass die Spielerinnen auch der SV Böblingen am Sonntag das Leben schwer machen können", zog Dannhauer ein positives Resümee.

"Georgina war out of order. Sabine spielte allerdings auch wirklich gut. Gegen Abwehrspielerin Yang Ting schlug Gina ungeduldig ein paar Bälle weg, als wenn sie selbst nicht an ihren Sieg glauben würde. Für Irene ist es gegen Sabine vom Spielsystem her immer schwer. Der Punkt von ihr gegen Yang Ting ist normal. Petra hatte das Spiel gegen Kathrin keinesfalls abgeschrieben, nachdem unser Sieg feststand. Jede Spielerin spielt für sich und will gewinnen. Am Ende ist es wichtig, dass wir unsere erste Aufgabe an diesem Wochenende erfolgreich geschlossen haben", sagte ttc-Managerin Tanja Krämer.


TTSV Saarlouis-Fraulautern - MTV Tostedt: 6:0

Kuchen mit Herz und Tischtennisschläger für Petrissa Solja

Petrissa Solja vom TTSV Saarlouis-Fraulautern wurde bei ihrer Abschlussveranstaltung in eigener Halle nicht mehr ernsthaft auf die Probe gestellt, denn gegen die Oberliga-Spielerin des MTV Tostedt Janna Schumacher ergab sich ein deutliches 3:0 in den Sätzen. Dass dieser letzte Erfolg an eigenen Tischten auch gleichzeitig den Siegpunkt zum 6:0 bedeutete, wird der Linkshänderin, vor ihrem Wechsel nach Linz zur Saison 2012/13, Ni Xialian vom TTSV Saarlouis-Fraulauternsicher wohlwollend in Gedanken bleiben. Zuvor unternahmen die Gäste zaghafte Versuche ein wenig Spannung in die Partie zu bekommen. Zumindest konnten die Niedersachsen diesmal auf Svenja Obst zurückgreifen, die am letzten Spieltag erkrankt fehlte. Sie verkaufte sich gegen die Nummer eins der Gastgeberinnen Li Fen beim 8:11, 10:12, 12:10 äußerst teuer. Dann riss allerdings der Faden und die Chinesin siegte mit 11:0. Auch die Neusaarländerin Nadine Bollmeier luchste Ni Xialian den dritten Durchgang ab. Nach einer 2:1-Satzführung machte die Penholderspielerin mit einem 11:4 anschließend wieder ernst.

Für ein kleines Zwischenhighlight sorgte auf Seiten des MTV Sarah-Christin Behrens, die zweite Ersatzspielerin aus der Oberliga. Nach einem 6:11 baute sie sich ein 7:3 gegen die Maria Fazekas auf. Die große Routine der Ungarin vereitelte jedoch letztendlich beim folgenden 8:11, 6:11 einen Satzgewinn.

"Das Ergebnis war nicht anders zu erwarten, aber wir freuen uns trotzdem, dass wir den zweiten Tabellenplatz festigen konnten. Nicht ganz ohne Tränen ging die Verabschiedung bei Petrissa über die Bühne. Sie erhielt von uns einen Kuchen mit Herz und einem Tischtennisschläger darauf. Vielleicht versüßt ihr das die Erinnerung an uns und die Zeit bleibt positiv an ihr haften. Allerdings, noch ist die Saison nicht vorbei, denn wir haben noch zwei Auswärtsbegegnungen am letzten Spieltag", sagt TTSV-Manager Heinz Falk.

"Die Atmosphäre in meiner neuen Wirkungsstätte war für mich sehr positiv. Ich habe fünf Jahre in Tostedt gespielt und nur zwangsläufig den Verein verlassen, weil der MTV ja seine Bundesligamannschaft zur Saison 2012/13 zurückgezogen hat. Ich glaube aber auch, dass mir der Tapetenwechsel ganz gut tut, und ich werde in einer starken Mannschaft spielen, darauf freue ich mich. Ansonsten hatten Svenja und ich unsere Chancen im Doppel, und auch in unseren Einzeln ergaben sich schöne Ballwechsel. Janna und Sarah-Christin haben ihre Sache wirklich gut gemacht und sich wacker geschlagen. Sarah-Christin gewann sogar den Punkt nach einem längeren Topspin-Duell gegen Maria", berichtete Mannschaftssprecherin Bollmeier.

Martina Emmert/ Fotos: Ronny Pabst

Quelle: DTTB