TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Alles im grünen Bereich beim TTSV Saarlouis-Fraulautern

Nadine Bollmeier und Maria Fazekas vom TTSV Saarlouis-Fraulautern

Frankfurt/Main. Mit der erwarteten Leichtigkeit hat der TTSV Saarlouis-Fraulautern seine Spitzenposition in der Tabelle auf 9:1 Punkte geschraubt. Aufsteiger NSC Watzenborn-Steinberg erhielt vom Gastgeber eine gute Kritik, blieb beim 0:6 aber chancenlos. Aufsteiger SV DJK Kolbermoor lief bei TUSEM Essen einem zu hohen Rückstand hinterher, der sich trotz starker kämpferischer Akzente zum 3:6 nicht mehr abfangen ließ. Barbora Balazova sammelte zwei wertvolle Einzelpunkte, sie musste sich aber zweimal kräftig strecken und bekam nichts geschenkt.


TUSEM Essen - SV DJK Kolbermoor: 6:3

Hartes Stück Arbeit für die Gastgeberinnen

Zwischen TUSEM Essen und Aufsteiger SV DJK Kolbermoor ergab sich in den Doppeln gleich eine hochinteressante Konstellation, denn mit Elke Schall-Süß/Barbora Balazova gegen Wenling Tan-Monfardini/Sabine Winter trafen die vermeintlich stärkeren Duos direkt aufeinander. Mit einem 11:5, 13:11, 9:11, 6:11, 11:7 brachten die Gäste Schall-Süß/Balazova die erste Saisonniederlage bei. Im Gegenzug überzeugten Shi Qi/Yin Na mit einem 3:1 gegen Krisztina Ambrus/Chantal Mantz zum 1:1.

Nach diesem durchaus positiven Auftakt stürzten die Gäste zum 1:5 ab, weil sie die beiden Fünf-Satz-Spiele verloren. Winter lieferte sich mit Schall-Süß ein hochklassiges Duell auf Augenhöhe, das die 20-jährige, aktuelle Nationalspielerin nach einem 12:10, 6:11, 6:11, 11:7 zum 9:11 abgab. Mantz rief ihre beste Saisonleistung gegen EM-Teilnehmerin Balazova ab, die sie an den Rand einer Niederlage brachte. Nach einem 12:10, 4:11, 2:11 behielt die erst 16-Jährige auch die Nerven, als die Slowakin drei Satzbälle vereitelte und zum 10:10 im vierten Durchgang ausglich. Mit einem 13:11 überraschte Mantz, die im Entscheidungssatz den Kopf auch beim 5:8 nicht in den Sand steckte. Sie zwang Balazova beim 7:8 aus ihrer Sicht zur Auszeit, die aber ihr mehr half als der Gegnerin, denn beim 10:8 gehörten der jungen Nummer vier des SV zwei ungeahnte Matchbälle. Für einen Moment bekam Mantz Angst vor dem Gewinnen und diesen nutzte Balazova zum 12:10 schonungslos aus.

In Topform präsentierte sich den Essenerinnen Shi Qi, die nach einem 11:9, 9:11 Tan-Monfardini zum 11:5, 11:4 sicher in den Griff bekam. Auch Yin Na spielte sich nach einem engen 11:9, 11:9 gegen Ambrus zum 11:5 frei.

Nach der Pause musste der Neuling nun alles auf eine Karte setzen, wenn die drohende Niederlage noch verhindert werden sollte. Und Tan-Monfardini und Winter gaben alles. Die Italienerin bügelte ein 1:2 gegen Schall-Süß mit einem beeindruckenden 11:1 glatt. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelte sich im fünften Durchgang, in dem auch Winter nach einer 2:0-Satzführung gegen Shi Qi landete. Beide Gästespielerinnen bauten sich einen Zwei-Punkte-Vorsprung auf, den sie zum 11:8 und 11:6 über die Ziellinie und dem 3:5-Zwischenstand brachten.

Von dieser Situation ließ sich die 20-jährige Balazova erst einmal gar nicht irritieren. Sie spielte ihren Stiefel zum 11:6, 7:3 und 10:6 runter, denn der Linkshänderin gehörte zweifelsfrei die Favoritenrolle. Doch auf einmal löste sich bei Ambrus die Verkrampfung, die mit einem 12:10 unerwartet das 1:1 schaffte. Dann zahlte sich die größere Erfahrung von Balazova aus, die der Ungarin nach einem 7:10 zum 12:10 noch den Schneid abkaufte. Mit einem sicheren 11:5 markierte sie schließlich den Siegpunkt nach drei Stunden und 20 Minuten Spielzeit.

"Unser Cheftrainer Zsolt Hollo war am Boden zerstört, weil Sabine gegen Elke nach zwei unerreichbaren Netzrollern scheiterte. Von Shi Qi zeigte er sich begeistert, sowohl gegen Wenling als auch gegen Sabine habe sie weltklasse Tischtennis gezeigt. Dass wir so gut mithalten und sogar gewinnen konnten, war schon erstaunlich. Wenn wir im ersten Durchgang oben 0:2 spielen wird es für uns immer schwer. Chantal hatte sicherlich ein wenig Pech gegen Barbora, sie verkaufte sich glänzend. Ein 5:5 war für uns greifbar, aber wir hätten auch 0:6 verlieren können, wir wollen also nichts beschönigen. Unsere Mannschaft spielte gut, gab alles und das ist wichtig. Gewinner war Essen, aber auch die Zuschauer, die richtig etwas geboten bekamen. Wir sind im ersten Jahr dabei und uns macht die Saison bislang viel Spaß", zog SV DJK-Vorstandsmitglied Frank Berger ein positives Fazit.

"Nach dem 5:1 waren wir uns sicher, dass wir gewinnen. Elke war gegen Sabine der Prestigekampf anzumerken. Sie wollte unbedingt den Punkt. In den Partien von Shi Qi durften sich unsere Fans wirklich über fantastische, lange Ballwechsel freuen. Barbora war wieder die Stütze der Mannschaft, aber am Ende hätte sicher auch Yin Na gepunktet, denn sie führte bereits 2:1 und 10:8. Wir sind auf jeden Fall zufrieden", meinte TUSEM-Manager Martin Buhr.


TTSV Saarlouis-Fraulautern - NSC Watzenborn-Steinberg: 6:0

Aufgabe im Vorbeigehen erledigt

Der TTSV Saarlouis-Fraulautern verzichtete gegen den NSC Watzenborn-Steinberg auf seine überragende Nummer drei Ni Xialian und spielte im unteren Paarkreuz mit Maria Fazekas.

Die Gastgeberinnen erweckten vor allem auf den Spitzenpositionen den Eindruck, dass sie nach einer klaren 2:0-Satzführung für die Galerie agierten. Li Fen ließ nach einem 11:4, 11:5 gegen Inka Dömges den dritten Durchgang zum 8:11 laufen, um sich danach ein 11:4 zu holen. Nahezu identisch verlief die Partie bei Li Jiao, die gegen Angelina Gürz zum 11:2, 11:3 punktete, die Zügel dann zum 12:14 und 2:5 lockerte, aber mit Leichtigkeit noch 11:6 siegte. Das war bereits das 4:0, denn auch in den Doppeln wurde der Aufsteiger mit einem Satzgewinn von Gürz/Dömges gegen Bollmeier/Fazekas abgespeist. Auch hier war es übrigens Abschnitt drei, und dieser Linie blieb auch Bollmeier treu, die nach einem 11:4, 11:8 sich zum 2:11 gegen Désirée Czajkowski die Blöße gab. Kein gutes Gefühl hinterließ dann das 0:9 bei der Nummer vier des NSC, die zum 5:11 wie erwartet chancenlos blieb.

Zu keinen Zugeständnissen zeigte sich die Ungarin Fazekas bereit, die mit einem 11:4, 11:5, 11:7 gegen Christine Apel, nach nicht viel mehr als 60 Minuten, den Gesamtsieg einfuhr.

"Wir können zufrieden sein, dass wir im oberen Paarkreuz zwei Sätze gewonnen haben, hätte uns wohl keiner zugetraut. Es gab keinen Anlass, dass für das Publikum gespielt wurde. Wenn die Konzentration beim TTSV nicht am Maximum war, waren wir zur Stelle. Li Jiao vergibt letztendlich nicht freiwillig fünf Satzbälle und das am Ende auch noch bei eigenem Aufschlag. Angelina war total happy, denn sie störte damit den Rhythmus ihrer Gegnerin. Inka spielte gegen Li Fen am oberen Limit, die hundertzwanzig Prozent konnte sie natürlich nicht über die volle Distanz bringen. Es hat sich aber gezeigt, wenn man uns phasenweise nicht ernst genug nimmt, dass wir mithalten können", berichtete NSC-Cheftrainer Markus Reiter.

"Ich hatte den Spielerinnen auf die Schulter geklopft und sie für den Sieg in Bingen gelobt. Ich meinte, dass sie sich nun heute etwas zurücklehnen könnten. Doch da reagierte Nadine mit der Aussage, dass sei die falsche Strategie, ruck zuck sei ein Spiel verloren. Darin begründen sich sicher die Satzverluste, und da muss ich dem NSC ein Kompliment machen, das Team kämpfte um jeden Ball. Letztendlich sind wir aber unserer Favoritenrolle eindeutig gerecht geworden und selbstverständlich geriet unser Sieg zu keiner Phase in Gefahr", sagte TTSV-Geschäftsführer Klaus Maurer.

Martina Emmert

Quelle: DTTB