TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Ann-Sophie Daub sichert vorweihnachtlichen Heimsieg

Bei Egle Stuckyte platzte der Knoten im letzten Vorrundenspiel

Im letzten Vorrundenspiel der 3. Bundesliga traf der TTSV Saarlouis-Fraulautern in der heimischen Klosterschule auf die Gäste des TSV Schwabhausen. Die Bundesligareserve der Bayern musste auf ihr größtes Talent, Eva-Maria Maier, verzichten, bei Fraulautern fehlte Carolin Freude mit einer Erkältung.

Im ersten Doppel bauten Carole Hartmann und Nikola Jäckel ihre Bilanz auf überragende 6:0 Spiele aus. Damit sind die beiden das viertbeste Doppel der Liga und als einziges Doppel neben dem Süßener Doppel Gruber / Volz nach Ende der Vorrunde ungeschlagen.
Parallel gingen Ann-Sophie Daub und Egle Stuckyte gegen die beiden erfahrensten Spielerinnen im Team der Gastgeber, Andrea Welz und Cristina Tugui, beide mit etlichen Jahren Zweitligaerfahrung, schnell mit 2:0 in Führung. Danach zeigte vor allem Tugui ihre Klasse und machte zwei Sätze lang kaum einen Fehler, so dass ein Spiel, das lange nach einer klaren Angelegenheit für die Gastgeber aussah in den Entscheidungssatz musste. Hier vergaben Egle und Ann-Sophie bei 10:8 zunächst zwei Matchbälle und mussten in der Folge selbst zwei abwehren. Beim Stand von 12:12 nahm Ann-Sophie dann ihren ganzen Mut zusammen, umlief einen mit viel Schnitt und Tempo in die Rückhand gespielten Schupfball und konnte mit dem Topspin den direkten Punkt erzielen. Den nun folgenden Matchball konnten die beiden Fraulauternerinnen dann verwandeln, so dass der TTSV mit 2:0 in Führung gehen konnte.

Carole Hartmann, die gegen Frankenthal noch eine der besten Leistung im TTSV-Trikot abrufen konnte, blieb an diesem Tag glücklos. Zwar versuchte sie alles und kämpfte in gewohnter Manier bis zum letzten Ball, konnte jedoch in beiden Einzeln die Niederlage nicht abwenden.
Aber wie nahezu in allen Spielen der Vorrunde konnte auch in dieser Partie die Mannschaft zwei Einzelniederlagen einer Spielerin auffangen. Egle Stuckyte, die in der vergangenen Wochen selbst mit ihrer Leistung äußerst unzufrieden war, zeigte im letzten Heimspiel 2014 ihre ganze Klasse. Sowohl Andrea Welz als auch Natalia Mozler blieben beim 0:3 ohne jede Siegchance - zu druckvoll und sicher war am heutigen Tag das Spiel der Fraulauterner Nummer eins, die in keiner Phase des Spiels einen Zweifel daran aufkommen ließ, dass sie sich von den Fraulauterner Fans mit zwei Siegen in die Winterpause verabschieden wollte.

Die Rumänin Cristina Tugui, die in Schwabhausen die erste Damenmannschaft bereits zweimal zum Aufstieg in die 1. Bundesliga geführt hatte, erwies sich im hinteren Paarkreuz als die erwartungsgemäß zu hohe Hürde.
Ann-Sophie Daub leistete in ihrer ersten Begegnung jedoch heftige Gegenwehr und ließ sich vom 9:11 im ersten Satz nicht beirren. Mit einem wahren Feuerwerk deklassiert sie im zweiten Durchgang Tugui mit 11:3 und ging auch im dritten Satz schnell mit 7:3 in Führung. Tugui spielte nach einer Auszeit nahezu fehlerfrei und Ann-Sophie ärgerte sich über 3 Aufschlagfehler, die den Satz mit 8:11 noch kippen ließen. Den psychologischen Vorteil ließ sich die Schwabhausenerin nicht mehr nehmen, musste jedoch anerkennen, dass sie ihrer haushohen Favoritenrolle gegen Fraulauterns Jüngste nur mit sehr viel Mühe und heftigster Gegenwehr gerecht werden konnte.
Am Nebentisch drehte Nikola Jäckel einen 6:10 Rückstand im ersten Satz noch zu einem 15:13 Sieg und erwies sich beim 3:0 Sieg gegen Patricia Heiß erneut als zuverlässige Punktelieferantin im hinteren Paarkreuz. Im zweiten Einzel war Tugui dann allerdings auch für Nikola eine Nummer zu groß und so kam der Gast aus Schwabhausen noch einmal auf 4:5 heran.

Nun lag es an TTSV-Talent Ann-Sophie Daub, den im Abstieg so wichtigen Sieg unter Dach und Fach zu bringen.
Ann-Sophie, die bereits im ersten Einzel mit einer sehr guten Körpersprache, großem Kampf und einer spielerisch sehr guten Leistung überzeugen konnte, knüpfte auch in dem Duell der beiden Jüngsten Spielerinnen ihrer Teams nahtlos an ihre Performance an diesem Abend an.
Getragen von den über 40 Zuschauern, die die Klosterschulturnhalle einmal mehr in einen Hexenkessel verwandelten, behielt Ann-Sophie in einem sehr stark von Aufschlägen dominierten ersten Satz mit 11:8 die besseren Nerven.
Beide Spielerinnen gingen an ihr Limit und feuerten sich selbst so lautstark an, dass die Schiedsrichterin in der Satzpause beide ermahnte, bitte etwas leiser zu agieren. Smiley
Im zweiten Satz lief Ann-Sophie bis 3:6 einem Rückstand hinterher, kämpfte sich dann aber getragen vom Fraulauterner Publikum auf eine 8:6 Führung zurück ehe der Gästetrainer mit einer Auszeit versuchte, die Notbremse zu ziehen. Es folgte ein offener Schlagabtausch und eine Phase, in der die Ballwechsel länger wurden. Nachdem beide Spielerinnen jeweils einen Satzball vergaben schaffte Ann-Sophie bei 11:11 das "Break" und gewann auch den zweiten Durchgang mit 13:11.
Im dritten Satz kam es beim Stande von 6:3 kurioserweise zu einer ähnlichen Szene wie im Finale der Landesmeisterschaften der Mädchen vergangene Woche: die Gegnerin spielte den letzten Ball einer langen Topspin-Rallye an die Tischkante aber weder der Schiedsrichter noch Ann-Sophies Betreuer, Rüdiger Daub, hatten den Kantenball erkennen können. Die Schiedsrichterin hatte den Punkt zum vorentscheidenden 7:3 bereits gezählt, als Ann-Sophie die Entscheidung zu ihren Ungunsten auf 6:4 korrigierte und sich damit den virtuellen Fair-Play Preis des Abends und den anerkennenden Applaus der Gastmannschaft sicherte.
Ann-Sophie ließ sich auch von dem 6:5 Anschlusspunkt nicht beirren und zog ihrerseits auf 10:5 davon. Heiß kam noch einmal auf 10:8 heran bevor Ann-Sophie sich mit einem sehr guten Aufschlag das 11:8 und damit den zweiten hauchdünnen Heimsieg sicherte.

Mit einer einmal mehr überragenden Team-Leistung überwintern die TTSV-Damen mit 5 Siegen und 4 Niederlagen auf einem vor der Saison nie möglich gehaltenen vierten Tabellenplatz. Fünf Punkte beträgt jetzt der Abstand auf die Abstiegsränge bereits, ein beruhigender Vorsprung mit dem man nun in die verdiente Weihnachtspause gehen kann.
Vor allem die letzten Auftritte der beiden Youngster im Team, Ann-Sophie Daub und Carolin Freude, die sich nicht nur spielerisch im Laufe der Halbrunde stark verbessert haben sondern vor allem auch kämpferisch auf voller Linie überzeugt haben, darf man mit Zuversicht der Rückrunde entgegen schauen - das große Ziel Klassenerhalt ist mit einer bärenstarken Vorrunde einen großen Schritt näher gerückt.

Wir bedanken uns bei allen Zuschauern, Betreuern und Helfern, die der Leistung der Mannschaft in der Vorrunde um nichts nachstanden, beglückwünschen die Mädels zu einer fantastischen Vorrunde, die ab Januar hoffentlich noch mehr Fans in die Halle locken wird, und wünschen Allen Frohe Weihnachten!

Autor: fs

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