TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Der TTSV Saarlouis-Fraulautern festigt zweiten Tabellenplatz

Böblingen. Die Katerstimmung ist beim Rückzieher TTSV Saarlouis-Fraulautern nicht von der Hand zu weisen, aber sportlich rief die Mannschaft bei der SV Böblingen eine ausgezeichnete Leistung ab. Li Fen hob sich besonders hervor, denn sie brillierte in beiden Spitzenduellen. Aber auch die Ungarin Maria Fazekas erhielt Lob von TTSV-Manager Heinz Falk.


SV Böblingen - TTSV Saarlouis-Fraulautern: 2:6

Li Fen liefert Bilderbuchtischtennis im Einzel ab

Der Tabellenzweite TTSV Saarlouis-Fraulautern untermauerte seine Ambitionen auf die Vizemeisterschaft und trat bei der SV Böblingen mit der Topbesetzung an. Im Doppel holte Nadine Bollmeier an der Seite von Ni Xialian das 1:0 für die Saarländerinnen, im Einzel kam Maria Fazekas auf Position vier, wie in der Hinrunde, zum Einsatz. Dass sich die Sportliche Vereinigung nicht verstecken wollte, bewiesen Qianhong Gotsch/Xu Yanhua mit dem starken 11:7, 11:4, 10:12, 11:2 gegen Li Fen/Li Jiao.

Ausgeglichen setzte sich die Partie fort. Obwohl Xu sich gegen Li Fen nach einem 13:11 auch weiterhin gut aus der Affäre zog, wusste sie die Niederlage zum 5:11, 6:11, 9:11 nicht zu verhindern. Der Nummer eins der Gäste glückte im vierten Satz nach einem 6:6 der Durchbruch zum 9:6. Den ersten Matchball wehrte Xu zwar noch erfolgreich ab, aber dann musste sie ihrer Gegnerin doch zum Sieg gratulieren. Gotsch benötigte gegen Li Jiao einen Durchgang, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Danach punktete sie wie schon in der Hinserie sicher mit 3:1. Die 44-jährige Abwehrspezialistin verbesserte ihre Einzelbilanz damit auf 18:6 und gehört nach wie vor zu den Elitespielerinnen der Liga.

Im unteren Paarkreuz agierte der TTSV sehr souverän zum 4:2. Die Linkshänderin Ni Xialian zeigte sich von Beginn an gegen Alexandra Urban hellwach und servierte sie glatt mit 11:6, 11:4, 11:8 ab. Beim hauchdünnen Erfolg in der Hinrunde stand die Luxemburgerin schon mit mehr als einem Bein im Abseits. Die Ungarin Fazekas ließ sich von Struse nur im zweiten Abschnitt die Butter vom Brot nehmen. Auch hier hatte die 36-Jährige bereits über einen komfortables 7:4 verfügt.

Zur Vollendung brachten die Partie dann bereits Li Fen und Li Jiao. Im Spitzenduell gab die Schwedin ein Beispiel für Perfektion in Sachen Angriff gegen Abwehr. Beim 11:3, 11:6, 11:5 gab sie Hongi nicht die Spur einer Chance. Xu versuchte dann mit allen Mitteln die Niederlage noch abzuwenden, aber die Nummer 24 der Weltrangliste zog den Griff noch einmal enger, sodass die Böblingerin 8:11, 7:11, 11:7 und knapp mit 8:11 scheiterte.

"Li Jiao spielte am Ende sehr konstant. Yanhua kam noch einmal auf 7:9 heran, aber es reichte nicht ganz. Sie enttäuschte aber auf gar keinen Fall, denn das Niveau der Ballwechsel lag auf einem hohen Standard. Das Doppel mit ihr und Hongi war fantastisch, und beim 11:2 im vierten Satz dominierten die Zwei eindeutig. Das 1:1 gab Mut für die Einzel gegen diesen Topgegner. Aber Nicole steht einfach nicht mehr so im Saft wie früher, sie verfügt nur noch in der Bundesliga über Matchpraxis. Keine Frage, dass dann irgendwann auch die Sicherheit verschwindet. Dass Alexandra diesmal deutlich gegen Nixi verlor, traf uns auch nicht unerwartet. Hongi hatte gegen Li Fen schon nach den ersten vier Punkten verloren, da liegt der Schlüssel für Erfolg oder in diesem Fall Niederlage begraben. Liegt Li Fen erst einmal vorn, dann trumpft sie weiter locker auf und ist nicht mehr zu bremsen. Dadurch erhöhte sich der Anfangsdruck bei meiner Ehefrau, die einen Fehlaufschlag produzierte und sich bei den beiden folgenden Ballwechseln schlecht bewegte", analysierte SV-Betreuer Ingo Gotsch.

"Mit diesem deutlichen Sieg haben wir eine gute Antwort auf unsere verpasste Chance im Titelrennen gegeben. Es herrscht keine Schlussstimmung bei den Spielerinnen, alle sind motiviert. Maria, die nach der Saison nach Ungarn zurückkehrt, zeigte eine sehr starke taktische Leistung. Ganz toll, denn es ist nicht einfach bei ihren sporadischen Einsätzen von null auf hundert zu sein. Eine ihrer besten Vorstellungen für uns gab aber Li Fen. Sie spielte von Beginn an druckvoll und sehr aggressiv gegen Hongi, die chancenlos blieb. In Anbetracht dieser hervorragenden Mannschaftspräsentation heulen wir uns aber schon gegenseitig ins Taschentuch, denn der Abschied tut weh. Teamgeist und Kameradschaft, auch gegenüber dem Management waren immer vorbildlich", erklärte TTSV-Manager Hein Falk.

Martina Emmert

Quelle: DTTB