TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Das Topspiel steigt in Bingen

Zhenqi Barthel von der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim will sich auszeichnen

Frankfurt/Main. Wehmut schwingt mit, wenn die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim, nach der Rückzugsäußerung des Tabellenführers FSV Kroppach, das Team zum vorerst letzten Rheinland-Pfalz-Derby begrüßt. Die Begegnungen fanden stets auf sehr hohem Niveau statt, und auch diesmal sollten sich die Fans den Leckerbissen nicht entgehen lassen. Ein umkämpftes Spiel muss auch zwischen der SV Böblingen und der TUSEM Essen erwartet werden, denn die Gastgeberinnen haben nach dem knappen 4:6 der Hinrunde noch eine Rechnung offen. Vor einem Pflichtprogramm mit zwei Auswärtspartien steht der Tabellenzweite TTSV Saarlouis-Fraulautern beim LTTV Leutzscher Füchse 1990 und NSC Watzenborn-Steinberg.


Sonnabend, 18.30 Uhr: LTTV Leutzscher Füchse 1990 - TTSV Saarlouis-Fraulautern

LTTV freut sich auf hochkarätige Gäste

In der Hinrunde benötigte der TTSV Saarlouis-Fraulautern nicht viel mehr als eine Stunde, um sich das 6:0 gegen den Aufsteiger LTTV Leutzscher Füchse 1990 einzuverleiben. Und auch im Rückspiel hat sich an der deutlichen Überlegenheit nichts geändert. Dafür darf sich das Leipziger Publikum auf namhafte Spielerinnen freuen, die sie hautnah erleben dürfen. Hierzu gehört vor allem die mehrfache Europameisterin Li Jiao. Die Niederländerin belegt die Nummer 22 der Weltrangliste.

"Natürlich sind unsere Möglichkeiten bescheiden. Wir freuen uns über jeden Satzgewinn. Es kristallisiert sich dafür immer mehr heraus, dass unsere Spielerinnen von den kontinuierlich schweren Aufgaben geformt werden und sich die Leistungen verbessern. Do Thi Huong sicherte sich nach der Landesmeisterschaft auch bei den Mitteldeutschen Meisterschaften erneut alle möglichen Titel. Im Einzel besiegte sie ihre Mannschaftskollegin Linda Renner. Sechs Goldmedaillen in drei Wochen, das kann sich sehen lassen. Außerdem haben sich neben Kathrin Mühlbach, auch Linda und Huong für die Deutsche Meisterschaft Anfang März in Bamberg qualifiziert", berichtet Pressesprecher Lars Wittchen zufrieden.


Sonnabend, 18.30 Uhr: TTG Bingen/Münster-Sarmsheim - FSV Kroppach

Das einzige Rheinland-Pfalz-Derby der Liga verspricht Spannung

Zwischen Herbstmeister FSV Kroppach und Gastgeber TTG Bingen/Münster-Sarmsheim wird guter Sport erwartet. Sollte der Tabellendritte dann noch eine glänzende Tagesform wie beim knappen 4:6 im ersten Vergleich erwischen, dann wackelt die Halle "Am Mäuseturm". Mit einem 2:0 in den Doppeln hatte die TTG seinerzeit für einen furiosen Auftakt gesorgt, eine Ausgangsposition, die sich beim Klub aus dem Westerwald bislang kein zweites Mal wiederholte. Selbst gegen Verfolger TTSV Saarlouis-Fraulautern lag der amtierende Deutsche Meister 2:0 vorn. Die Nummer eins des FSV Wu Jiaduo erkämpfte sich zudem ihre Einzelsiege gegen Abwehrspielerin Ding Yaping und Zhenqi Barthel im fünften Satz.

"So dicht waren wir noch nie dran, aber Kroppach bleibt der Favorit in dieser Begegnung. Wir wären diesmal schon über ein 1:1 in den Doppeln froh. Der Tabellenführer hat in Böblingen wieder bewiesen, wie ausgewogen sie besetzt sind. Wenn im oberen Paarkreuz mal nicht alles optimal läuft, dann sind Kristin Silbereisen und Krisztina Toth zur Stelle. Wir hoffen, dass wir eine ähnlich gute Leistung wie in der Hinrunde abrufen können. Dass unsere Fans in diesem Derby einen Anreiz sehen und zu unserer Unterstützung zahlreich erscheinen. Wir wünschen uns ein schönes Spiel", sagt TTG-Vorsitzender Joachim Lautebach.

"Die Mannschaft hat gemerkt, dass auch noch was zu machen ist, selbst wenn die Doppel schief gehen. Daraus ziehen wir unser Selbstvertrauen. Die Spielerinnen legten den Schalter noch um und retteten die Situation, was auch für eine gute Moral im Team spricht. Diesmal müssen wir versuchen diesen Start zu vermeiden. In Bingen erwartet uns ein heißes Eisen, aber wir sind entsprechend vorbereitet und wollen zwei Punkte mitnehmen. Die Fans und die gute Stimmung in Bingen fürchten wir nicht, denn unser Quartett ist in diesen Dingen erfahren und lässt sich nicht so schnell aus dem Rhythmus bringen. ", gibt sich FSV-Teambetreuer Dennis Leicher optimistisch.

Am Freitag beteiligen sich Shan Xiona, Wu Jiaduo, Kristin Silbereisen und Krisztina Toth noch an einem Benefiz-Spiel gegen eine Neuwieder Stadtauswahl, zu der auch Herren-Oberligaspieler zählen. Der Erlös geht an die Reiner Meutsch-Stiftung Fly and help. "Der Eintritt zu diesem Schaukampf im Food Hotel Neuwied ist frei. Auch von unseren verkauften Eintrittskarten bei den Heimspielen fließt jeweils ein Euro in dieses Projekt", erklärt Leicher.


Sonntag, 10.30 Uhr: SV Böblingen - TUSEM Essen

Gastgeberinnen wollen den TUSEM rupfen

Der SV Böblingen und dem TUSEM Essen steht ein klassisches Mittelfeldduell bevor, bei dem der Aufwärtstrend zu Gunsten der Gastgeberinnen spricht. Nach dem 4:6 in der Hinrunde gelüstet den Tabellensechsten nach einer Revanche. Dass sich der personelle Wechsel von Xu Yanhua nach oben und Nicole Struse jetzt auf Position drei positiv auswirkt, bekam der FSV Kroppach bereits zu spüren. Struse und Alexandra Urban spielten im ersten Vergleich 0:4, punkteten aber gemeinsam im Doppel. Liegt bei diesen beiden Akteurinnen gegen Barbora Balazova und Yin Na die Erfolgsquote höher, lässt sich das Vorhaben durchaus realisieren. "Wir wollen natürlich gewinnen, denn in der Vorrunde verloren wir etwas unglücklich. Nicole führte gegen Elke Schall-Süß 2:0, und auch bei meinem Spiel gegen Yin Na war mehr möglich. Vielleicht haben wir diesmal das Glück auf unserer Seite. Yanhua spielt derzeit auf Topniveau und nach zwei Siegen gegen Kroppach, traue ich ihr mindestens einen Punkt zu. Wie es im hinteren Paarkreuz läuft bleibt abzuwarten", meint die Nummer vier des SV Urban.

"Wenn die Mannschaft so gut spielt wie gegen den Deutschen Meister Kroppach, dann sollte sich uns die Chance bieten den Spieß umzudrehen", sagte SV-Betreuer Ingo Gotsch bereits nach dem 3:6 gegen den Spitzenreiter.

Diese warnende Botschaft der Böblingerinnen ist selbstverständlich auch den Gästen nicht verborgen geblieben. "Durch die Umstellung scheint die Sportliche Vereinigung jetzt besser dran zu sein. Die Spiele waren bislang immer offen und umkämpft, deshalb müssen wir Gas geben. Hinfahren, Punkte einsacken und zurück, das wird wohl nicht funktionieren. Das ist uns schon bewusst. Barbora sollte auf jeden Fall stark genug sein, unten wieder doppelt zu punkten, und wenn wir wieder knapp 6:4 gewinnen, reicht uns das", meint TUSEM-Geschäftsführer Martin Buhr.


Sonntag, 14.30 Uhr: NSC Watzenborn-Steinberg - TTSV Saarlouis-Fraulautern

Christine Apel fällt mit einem Muskelfaserriss aus

Der Tabellenneunte NSC Watzenborn-Steinberg bleibt auch weiterhin vom Verletzungspech nicht verschont. "Christine Apel zog sich bei der Landesmeisterschaft einen Muskelfaserriss im Oberkörper zu und fällt für zwei bis vier Wochen aus. Sie kann keine Vorhand spielen", bedauert NSC-Cheftrainer Markus Reiter. Das innere Gefüge werde ständig gestört, der Aufwand sei immer höher, und auch die anderen Spielerinnen würden mitleiden, wenn es einem Teammitglied nicht gut gehe. "Jede Position war bei uns schon einmal mit einem Handicap belastet. In dieser Hinsicht blicken wir auf eine vermurkste Saison", ergänzt Reiter. Voraussichtlich werde Melanie Morsch als Ersatzspielerin einspringen.

Im Hinspiel verkaufte sich der Aufsteiger gegen den Titelanwärter TTSV Saarlouis-Fraulautern beim 0:6 mit immerhin vier Satzgewinnen respektabel. "Damit waren wir sehr zufrieden, aber nun kommt uns die aktuelle Verletzung wieder dazwischen. Außerdem ist die fünfwöchige Pause für uns nicht ideal, denn unsere Spielerinnen haben nicht so viele Wettkämpfe nebenbei und müssen immer doppelten Anlauf nehmen. Wir wollen sehen, dass der eine oder andere Satzgewinn für uns abfällt, mehr ist nicht drin", sagt Reiter.

"Wir verfolgen immer noch das Ziel Deutsche Meisterschaft, und da sind gegen die beiden Schlusslichter der Tabelle 6:0-Spiele, möglichst sogar ohne Satzverlust, Pflicht. Mehr gibt es dazu einfach nicht zu sagen. Ni Xialian werden wir für diese Aufgaben nicht benötigen", sagt TTSV-Geschäftsführer Klaus Maurer.

Martina Emmert

Quelle: DTTB