TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Der TTSV Saarlouis-Fraulautern will sich nicht verkriechen

Li Jiao vom TTSV Saarlouis-Fraulautern

Frankfurt/Main. Der Tabellenzweite TTSV Saarlouis-Fraulautern hat die überraschende Niederlage beim ttc berlin eastside zum Abschluss der Hinrunde wohl oder übel verdaut. Der Titelaspirant meldet sich sogar mit Kampfbereitschaft zurück. Zum Auftakt in die Rückrunde gegen Aufsteiger SV DJK Kolbermoor hat sich die Sachlage durch den verletzungsbedingten Ausfall von B-Nationalspielerin Sabine Winter bei den Gästen grundlegend geändert. Dieser große Nachteil wird sich auch tags zuvor bei der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim entscheidend bemerkbar machen. Beim hauchdünnen 4:6 der Hinrunde hatte sich Winter mit dem Sieg gegen Ding Yaping stark in Szene gesetzt. Der LTTV Leutzscher Füchse 1990 startet gegen den TUSEM Essen und der NSC Watzenborn-Steinberg begrüßt die SV Böblingen.


Sonnabend, 18.30 Uhr: LTTV Leutzscher Füchse 1990 - TUSEM Essen

Der LTTV will nicht leer ausgehen

Im Jahr 2013 setzt sich die Zufriedenheit beim Aufsteiger LTTV Leutzscher Füchse 1990 fort. Der Leipziger Klub lässt nichts unversucht, sich medienwirksam besser zu vermarkten, leistet dabei vor allem hervorragende Pressearbeit. "Wir werden für unser Engagement belohnt, denn inzwischen werden wir sogar von Zeitungen kontaktiert, die ich bislang noch gar nicht in meinem Verteiler hatte. Das erfreuliche ist aber auch, dass nicht nur unsere Bundesliga-Damen in den Fokus rücken, sondern zum Beispiel auch unsere Jugendabteilung. Wir sind positiv davon angetan, dass wir in so kurzer Zeit die Aufmerksamkeit in Sachsen wecken konnten", berichtet Pressesprecher Lars Wittchen. Das Spiel gegen Essen wird in der Bild-Zeitung angekündigt, und ein Redakteur ist live vor Ort.

Im sportlichen Bereich musste der Tabellenachte zwei Umstellungen vornehmen. Die Russin Marina Shavyrina tauschte mit Kathrin Mühlbach im oberen Paarkreuz die Plätze und ist jetzt neue Nummer eins. "Die Chance hat sich Marina verdient. Für sie wird es jetzt vorteilhaft sein, dass sie zuerst auf die Nummer zwei des Gegners trifft. Dafür wird Kathrin gleich gegen die Topspielerin gefordert. Beide fangen quasi bei null an. Sie können keine Kenntnisse in Sachen Taktik aus der Vorrunde mit einbringen", erklärt Wittchen. Da haben es Linda Renner und Do Thi Huong besser, denn sie können zeigen, ob sie bei den Niederlagen Erfahrungen gesammelt haben. "Huong ist jetzt unsere offizielle Nummer vier. Anna-Marie Helbig ist nach ihrer langen Krankheit bei neunzig Prozent Trainingsbelastung angekommen. Sie will die Oberliga nutzen, um wieder richtig Fuß zu fassen", berichtet der Pressesprecher.

Gegen den TUSEM Essen hatte in der Hinrunde vor allem Mühlbach nach ihrem tollen Sieg gegen Shi Qi Grund zum Jubeln. "Mit dem Ehrenpunkt könnten wir auch diesmal gut leben. Außerdem freuen wir uns, dass wir unseren Fans mit Elke Schall-Süß eine Gallionsfigur des Damen-Tischtennis ankündigen können", sagt Wittchen.

"Bei uns sind alle Spielerinnen an Bord. Unser Trainer "Jimmy" Wang ist mit seiner Ehefrau, unserer Nummer vier Yin Na, seit der Weihnachtspause zu Hause in China. Wir gehen natürlich davon aus, dass sie pünktlich zurück sind. Wir wollen in Leipzig nichts anbrennen lassen, und gehen maximal von zwei bis drei Gegenpunkten aus", sagt TUSEM-Geschäftsführer Martin Buhr.


Sonnabend, 18.30 Uhr: TTG Bingen/Münster-Sarsmheim - SV DJK Kolbermoor

Sonntag, 14 Uhr: TTSV Saarlouis-Fraulautern - SV DJK Kolbermoor

Der Ausfall von Sabine Winter trifft die Gäste schwer

Mit der Hiobsbotschaft, dass die Nummer zwei Sabine Winter beim Konditionslehrgang des DTTB umgeknickt ist, hat 2013 für den SV DJK Kolbermoor nicht gut angefangen. "Es hätte aber noch schlechter losgehen können. Es ist wahrscheinlich nur eine starke Bänderdehnung und kein Riss. Ende nächster Woche muss ich noch einmal zum Arzt, und dann darf ich vielleicht auch schon wieder langsam starten", sorgte Winter für genaue Aufklärung. Damit bricht das Gerüst des Aufsteigers zusammen, denn die Stärke des Neulings liegt im oberen Paarkreuz. Durch das Aufrücken erfährt der Tabellensiebte eine zusätzliche Schwächung, die in den beiden Auswärtsspielen gegen die Topteams TTG Bingen/Münster-Sarmsheim und TTSV Saarlouis-Fraulautern nicht zu kompensieren ist. "Die Gesundheit unserer Spielerinnen steht immer über den Punkten. Sabine wird als Betreuerin dabei sein. Wir hätten gegen Bingen, nach dem 4:6, natürlich gern eine Revanche gehabt, aber wir müssen uns mit der Tatsache abfinden. Wir können es uns halt nicht leisten, eine bundesligataugliche Spielerin auf der Ersatzbank zu führen, die für solche Notfälle parat steht. Wir werden mit Nicole Hollo-Vaughan und mit Sarah Mantz, der jüngeren Schwester von Chantal unterwegs sein", erläutert SV DJK Vorstandsmitglied Frank Berger. Sarah half uns auch schon in der 2. Liga aus.Chantal schloss 2012 bei der Internationalen Meisterschaft von Portugal mit der Mädchen-Nationalmannschaft sehr erfolgreich ab, denn sie gewann Silber mit dem Team und Gold im Einzel.

Bei der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim hat Dana Cechova die Weihnachtspause für ihre verspätete Flitterwoche in Mexiko genutzt, und Ding Yaping gab einen Drei-Tage-Lehrgang im Verein. "Ding Yaping beschäftigte sich mit unserem Nachwuchs, aber auch mit anderen Spielern. Sie hat eine absolut sympathische Art ihr Können weiterzugeben. Auch beim DTTB im Leistungszentrum in Düsseldorf fungiert unsere Abwehrspezialistin des Öfteren als Sparringspartnerin für die Talente. Ansonsten sind bei uns glücklicherweise alle fit. Dass Sabine bei unseren Gästen fehlt ist schade, denn wir hatten uns schon auf ein spannendes Spiel eingerichtet. Gegen sie und Wenling Tan-Monfardini haben wir uns sehr schwer getan. Dadurch sollten unsere Chancen erheblich steigen. Unser Ziel ist es weiterhin den dritten Tabellenplatz anzusteuern", sagt TTG-Vorsitzender Joachim Lautebach.

Zum Abschluss der Hinrunde versetzte der ttc berlin eastside dem Meisterschaftsanwärter TTSV Saarlouis-Fraulautern mit dem 6:4 einen kräftigen Schlag. Die herbe Enttäuschung haben die Saarländerinnen und Manager Heinz Falk inzwischen verkraftet. "Wir sind wieder bereit. So ganz aussichtslos ist unsere Ausgangsposition trotzdem noch nicht, deshalb wollen wir weiter angreifen. Berlin ist wieder erstarkt und könnte auch Herbstmeister FSV Kroppach gefährlich werden. Außerdem sehen wir an Sabine, wie schnell Verletzungen oder Krankheit die Vorzeichen verändern können. Was ich nicht glaube ist, dass die Mannschaft nach der Rückzugsankündigung des FSV, ihre Segel streicht und die Saison laufen lässt. Jede Spielerin ist immer auf ihren eigenen Marktwert bedacht. Wir beginnen die Rückrunde gegen die drei Aufsteiger und da wollen wir erst einmal sicher punkten", so Falk.


Sonnabend, 19 Uhr: NSC Watzenborn-Steinberg - SV Böblingen

Xu Yanhua rückt bei der SV ins obere Paarkreuz auf

Der NSC Watzenborn-Steinberg eröffnete die Saison 2012/13 als der große Underdog der Liga bei der SV Böblingen und zog sich dort gleich prächtig aus der Affäre, auch wenn es nur zum Ehrenpunkt von Désirée Czajkowski gegen Alexandra Urban reichte. Mit Angelina Gürz fehlte seinerzeit aber die Nummer eins krankheitsbedingt. In der Rückrunde heißt der erste Gegner wieder Böblingen. Und die Gäste mussten eine gravierende Umstellung vornehmen, denn aufgrund ihrer 8:4-Bilanz auf Position drei verdrängte Xu Yanhua Nicole Struse von Platz zwei, die nur 3:10 spielte.

"Über diese Veränderung haben wir gar nicht viele Worte verloren, weil es eine Muss-Veränderung war. Yanhua (46) hat gezeigt, dass eine gute Leistung nicht vom Alter abhängt, und zu Zeiten des Dreiersystems trat sie auch schon gegen die Topspielerinnen der Liga an. Wir wollen unseren Schwung vom Ende der Hinrunde fortsetzen, uns möglichst schnell akklimatisieren und den Rhythmus finden. Nicole wird sich daran gewöhnen müssen, dass sie nach dem Doppel erst einmal ihre Trainingsjacke überstreifen muss, während Yanhua gleich im Einzel gefordert sein wird. Vielleicht irritiert auch der Blick an den Nebentisch, wenn dort jemand anderes spielt. Außerdem haben wir uns gegen den Aufsteiger ganz schön schwer getan, wir hätten auch mehr als ein Einzel verlieren können. Wir müssen aufpassen, aber wir freuen uns schon sehr auf die sympathische Mannschaft", erklärt SV-Trainer Volker Ziegler.

"Nach meinen Kenntnisstand sind alle fit und wir spielen komplett. In wie weit sich die Umstellungen von Böblingen auswirken werden, werden wir sehen. Hinten ist Nicole Struse mit all ihrer Cleverness ein Punktegarant, nicht nur gegen uns. Trotzdem war und ist Yanhua nach den Eindrücken der Vorrunde für uns schwieriger zu spielen als Nicole. Wie Angelina Gürz und Inka Dönges ihre Aufschläge bekommen werden, ist die Schlüsselfrage. Die Qualität ihrer Rückschläge entscheidet, ob sie eine Chance haben werden oder nicht. Wir hoffen natürlich auch, dass Inka wieder einen guten Tag hat und gegen Hongi erneut ein so begeisterndes Match abliefern kann wie in der Vorrunde. Da auch wir eine Umstellung vornehmen mussten, wird Désirée Czaijkowski auch wieder auf Alexandra Urban treffen. Da ist alles möglich. Gleiches erhoffe ich mir von den Doppeln, denn beide sollten vor allem gegen Urban/Struse etwas drin haben. Hier wird sich gleich am Anfang zeigen, wie es mit unserer Frühform nach der Winterpause steht. Pausen sind für uns an sich nicht gut, da wir immer etwas brauchen, um wieder in die Gänge zu kommen. Warten wir es mal ab. Wir würden uns sehr freuen, wenn uns trotz der Winterferien in Hessen wieder über 100 Zuschauer anfeuern. Ikonen des Tischtennis wie Nicole Struse und Hongi Gotsch live zu erleben, sollte sich niemand in Hessen entgehen lassen", blickt NSC-Cheftrainer Markus Reiter voraus.

Martina Emmert

Quelle: DTTB