TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Der TUSEM Essen will punkten und angelt sich Nadine Bollmeier

Elke Schall-Süß geht mit dem TUSEM Essen auf Punktefang

Frankfurt/Main. Der TUSEM Essen absolviert bislang eine ausgezeichnete Rückrunde mit 6:2 Punkten. Lediglich gegen den führenden FSV Kroppach musste der Tabellenfünfte klein beigeben. Ein Sieg beim Schlusslicht NSC Watzenborn-Steinberg steht nicht zur Diskussion, und gegen die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim will der TUSEM noch einmal alle Kräfte mobilisieren. Die hauchdünne Niederlage in der Hinrunde wurmt immer noch. Der ttc berlin eastside will gegen die SV Böblingen beweisen, dass in der Mannschaft noch mehr steckt als der momentane Ruf. Nach den hohen Wellen, die der Rückzug des Tabellenzweiten TTSV Saarlouis-Fraulautern auslöste und dem verpassten Angriff auf den Deutschen Meistertitel, ist es um den Verein still geworden. Ob sich die Li Fen-Truppe bei der SV Böblingen noch motivieren kann, wird sich zeigen. Mit der Veröffentlichung seiner Aufstellung für die Saison 2013/14 gibt Aufsteiger und Deutsche Meister von 2005, der TV Busenbach, ein erstes Lebenszeichen von sich. Der Klub gibt dabei auch die Neuverpflichtung von Ligasprecherin Tanja Krämer bekannt. (Nähere Einzelheiten siehe auch Link unten)


Freitag, 19 Uhr: ttc berlin eastside - SV Böblingen

Gastgeberinnen wollen sich mal wieder rehabilitieren

Den ttc berlin eastside haben in der Saison bislang Höhen und Tiefen begleitet, sodass die Mannschaft nur schwer auszurechnen ist. Eine Sternstunde erlebte der ttc sicher in der Hinrunde beim 6:4 gegen den Tabellenzweiten TTSV Saarlouis-Fraulautern. Ein Stich, der die Saarländerinnen tief ins Mark traf, der Anfang vom Ende im Kampf um die Deutsche Meisterschaft. Der TUSEM Essen gehört hingegen nicht zu den Lieblingsgegnern der Bundeshauptstädterinnen, die sich beim 2:6 am letzten Spieltag alles andere als mit Ruhm bekleckerten. Die Mannschaft zeigte zweifelsfrei nicht das, was in ihr steckt.

Diese Scharrte gilt es nun gegen die SV Böblingen auszuwetzen. In der Hinrunde entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die die Berlinerinnen dank Georgina Pota und Petra Lovas mit 6:4 gewannen. Also darf auch diesmal alles andere als ein Selbstläufer erwartet werden.

"Die Niederlage in Essen ist nur schwer nachzuvollziehen. Denn auch beim Spiel in Kolbermoor waren den Spielerinnen die Veränderungen zur kommenden Saison schon bekannt. Deshalb sollte das Quartett nach vorne schauen, und vor allem Irene Ivancan muss Farbe bekennen und Verantwortung übernehmen. Irene ging in Essen leer aus, und auch in der Hinserie ließ sie gegen Böblingen drei Punkte liegen. Sie muss unbedingt zeigen, dass sie nach ihrem Bänderriss wieder auf dem richtigen Weg ist. Wir haben zweimal sehr gut gespielt, das war gegen Saarlouis-Fraulautern und in der Champions-League gegen Linz. Dabei schafften wir dank der Punkte von Irene Überraschungen. Ich erwarte, dass sich die Mannschaft anstrengt und alles gibt. Im vorletzten und dazu sehr interessanten Heimspiel sollte das Team den Fans zeigen wo der Hammer hängt", fordert ttc-Managerin Tanja Krämer, die sich in der kommenden Saison in der 1. Bundesliga auch als Spielerin wieder zurück meldet. Nach der Geburt ihrer Tochter Trixi agiert die 33-Jährige derzeit in der 2. Bundesliga Nord beim TTK Anröchte. Nach dem Aufstiegsverzicht des TTK wechselt Krämer nun zum Süd-Aufsteiger TV Busenbach.

Dass sich die Gäste nach dem knappen Verlauf in der ersten Saisonhälfte Chancen ausmalen, untermauert auch die Aussage der Nummer vier Alexandra Urban: "Unser Ziel ist ein Unentschieden."


Sonnabend, 19 Uhr: NSC Watzenborn-Steinberg - TUSEM Essen

Aufsteiger verabschiedet sich von heimischen Fans

Der NSC Watzenborn-Steinberg wagte mit einer rein hessischen Amateurmannschaft den Aufstieg in die 1. Bundesliga, und nun neigt sich dieses Abenteuer im letzten Heimspiel dieser Saison gegen den TUSEM Essen langsam dem Ende entgegen. Neben viel Respekt, Lob für dieses Wagnis und Anerkennung für die Leistung der Spielerinnen, schlichen sich aber hier und da auch schon einmal kritische Töne ein. Die Niederlagen fielen Spitzenspielerin Angelina Gürz vom NSC Watzenborn-Steinberg (Aufnahme: Niklas Buhr)mehr als deutlich aus, und in der Rückrunde sind Einzel- und Doppelerfolge in den bislang sechs Spielen Mangelware. Lediglich gegen Bingen bekam der NSC zwei Punkte kampflos geschenkt. Aufgrund dieser Situation stellt sich die Frage, ob den Spielerinnen nicht doch der vielgepriesene Spaßfaktor abhanden gekommen ist. "Es ist sicher leichter von der Außenseiterrolle zu reden, als sie in jedem Spiel live auf diese Art und Weise zu erleben. Es ist knallhart gekommen, aber wir halten an unserer Entscheidung fest, dass wir in der Liga bleiben wollen. Daran wird nicht mehr gerüttelt. Wir sind so wie wir sind, und es ist immer noch eine Ehre für uns im Oberhaus dabei zu sein. Ein gesteigertes Trainingsaufkommen wäre wünschenswert, um zu schauen was passiert, aber da sind mir die Hände gebunden. Die Quintessenz aus unserem Krankheits- und Verletzungspech ist auf jeden Fall, dass wir auf der Suche nach einer fünften Spielerin sind. Denn wir sind daran interessiert eine Mannschaft und keinen Flickenteppich zu präsentieren", berichtet NSC-Cheftrainer Markus Reiter.

Er hoffe, dass die Mannschaft über Ostern etwas Abstand von der herben Niederlage in Leipzig gewonnen habe. "Für dieses Spiel hatten wir eigentlich andere Maßstäbe angesetzt, deshalb hat uns dieser Misserfolg schon verstärkt getroffen. Jetzt kehren wir wieder zum Alltag zurück, die Vorzeichen gegen Essen sind klar. Wir versuchen unseren Gästen das Leben etwas schwer zu machen. Wir wollen in heimischer Halle einen gescheiten Abschluss hinbekommen, bevor wir beim FSV Kroppach die Saison ausklingen lassen. Deshalb wäre es schön, wenn wir noch einmal rund 100 Zuschauer begrüßen dürften", sagt Reiter.

"Natürlich möchten wir auch ein paar Spiele gewinnen. Gegen Leipzig hatten wir uns auch mehr erhofft, sodass wir doch sehr enttäuscht waren, kein Spiel gewonnen zu haben. Wahrscheinlich hatten wir uns auch zu sehr unter Druck gesetzt. Die Partie gegen Essen gehen wir ganz entspannt an, wir haben ja schließlich nichts zu verlieren. Vielleicht gewinnen wir ein paar Sätze oder im besten Fall Spiele. Wir sind auch von Anfang an davon ausgegangen, dass man möglicherweise unseren Schritt in die erste Liga kritisieren wird. Aber Kritik wird es immer im Sport geben. Wir machen auch nächste Saison weiter, weil wir ein solches Angebot nicht einfach ausschlagen möchten. Wir haben schließlich schon ziemlich lange in der zweiten Liga gespielt. Vielleicht können wir dann auch mal zeigen, wie viel eigentlich in uns steckt", gibt die Nummer drei Désrée Czajkowski Auskunft.

Mit der Verpflichtung von Nadine Bollmeier vom TTSV Saarlouis-Fraulautern lüftet TUSEM-Manager Hans-Willi Frohn das Geheimnis um eine Neuverpflichtung. "Nadine hat gerade eben erst unterschrieben, und wir freuen uns sehr. Wir sind davon überzeugt, dass sie gut in unser Team passt. Dass Nadine in Köln wohnt und in Düsseldorf trainiert ist für beide Seiten praktisch", so Frohn. Welche Position die 31-Jährige und dreifache Deutsche Meisterin im Doppel in der kommenden Saison einnimmt, ist allerdings noch offen.

"Die Prognose für das Spiel in Watzenborn-Steinberg ist einfach. Wir haben selbstverständlich einen klaren Sieg einkalkuliert", sagt Geschäftsführer Martin Buhr.


Sonntag, 10.30 Uhr: SV Böblingen - TTSV Saarlouis-Fraulautern

SV will sich gut aus der Affäre ziehen

Für den TTSV Saarlouis-Fraulautern hat es in dieser Saison zahlreiche Enttäuschungen gehagelt, die letzte liegt mit dem 5:5 im Gipfeltreffen gegen den FSV Kroppach noch nicht lange zurück. Die Chance den Tabellenführer zu düpieren lag nach einem 3:0 sehr nahe, und mit einem Sieg wäre der Kampf Alexandra Urban und Nicole Struse von der SV Böblingen wollen sich teuer verkaufen (Aufnahme: Rainer Oppenheimer)um die Deutsche Meisterschaft noch einmal interessant geworden. Doch all die schönen Träume zerplatzten wie eine Seifenblase. Der FSV liegt mit zwei Punkten und einem exzellenten Spielverhältnis uneinholbar vorn, und weder der ttc berlin eastside, noch der NSC Watzenborn-Steinberg wussten in der Hinserie den Kroppacherinnen das Wasser zu reichen. Nur diese beiden Teams könnten am siebten Titelgewinn noch etwas drehen.

Deshalb bleibt die Reaktion des TTSV abzuwarten. Wollen Vereinsführung und Mannschaft den zweiten Tabellenplatz halten oder wird der Kopf in den Sand gesteckt? Kommen noch alle Topspielerinnen zum Einsatz oder erhält die Ungarin Maria Fazekas in den letzten drei Partien der Saison ihre Chance sich mit guten Ergebnissen für einen neuen Klub zu empfehlen? Beim deutlichen 6:2 in der Hinrunde gegen die SV Böblingen war die Welt der Saarländerinnen noch wunderbar in Ordnung. "Ich bin aktuell noch in Cardiff. Am Sonnabend haben wir ein Spiel gegen unseren Trikot-Sponsor. In Böblingen gilt es die Enttäuschung vom vergangenen Spieltag wegzustecken. Ziel ist jetzt die Vizemeisterschaft", übermittelt TTSV-Manager Heinz Falk per SMS.

"Wir wollen vor heimischen Publikum, wie in der Vorrunde, tolle Spiele zeigen und unseren Gegner ein bisschen ärgern", sagt SV-Sprecherin Alexandra Urban.


Sonntag, 15 Uhr: TUSEM Essen - TTG Bingen/Münster-Sarmsheim

Gastgeberinnen wollen positiven Trend fortsetzen

Der Tabellendritte TTG Bingen/Münster-Sarmsheim zelebrierte sich mit dem 6:4 gegen den TUSEM Essen einen Saisonauftakt Maß. In einem der bislang spannendsten Spiele dieser Serie interessierte TTG-Vorsitzenden Joachim Lautebach danach herzlich wenig, dass die Mannschaft mit 20:23 Sätzen und 402:421 Bällen eigentlich verloren hatte. Nach einem 0:2-Doppelschock siegten die Bingerinnen fünfmal im fünften Satz, Zhenqi Barthel drehte einen 0:2-Satzrückstand gegen Elke Schall-Süß und Dana Cechova jubelte nach Zhenqi Barthel von der TTG Bingen/Münster-Sarmsheim gibt sich kämpferisch (Aufnahme: Petra Steyer)einem messerscharfen 13:11 gegen Barbora Balazova. "Gegen Essen sind die Begegnungen immer eng verlaufen. Die Tagesform entscheidet. Da sich die Spielerinnen sehr gut kennen, macht keine der anderen noch etwas vor. Wir haben aber bewiesen, dass nach einem missglückten Start noch alles möglich ist. Dass TUSEM-Spitzenspielerin Schall-Süß im Hinspiel beide Einzel abgab, besitzt eher Seltenheitswert, da sie gegen uns eigentlich immer sehr gut spielt. In den Duellen gegen Zhenqi schwingt aber auch eine Menge Prestige mit. Wir wollen in Essen ein gutes Spiel zeigen, was nicht einfach wird, um dann im letzten Heimspiel gegen den ttc berlin eastside ein Highlight mit einer vollen Halle zu erleben", hofft Lautebach.

Die unglückliche Niederlage haben die Essenerinnen natürlich nicht vergessen, sodass diesmal der Spieß umgedreht werden soll. Dafür spricht auch die positive Entwicklung der Mannschaft in der Rückrunde mit 6:2 Punkten. "Das Ergebnis der Vorrunde gilt es zu korrigieren, da haben wir noch eine Rechnung zu begleichen. Wenn die Mannschaft mit dem gleichen Einsatz und Siegeswillen wie gegen Berlin zu Werke geht, dann sollte ein Erfolg machbar sein, und den Anspruch haben wir auch. Elke gab im Hinspiel beide Einzel ab, da wäre eine Leistungssteigerung schon wünschenswert", gibt sich TUSEM-Geschäftsführer Martin Buhr optimistisch.

Martina Emmert

Quelle: DTTB