TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

Home - Archiv - News - 2012/2013

230 Zuschauer sorgen beim SV DJK Kolbermoor für eine fabelhafte Kulisse

Der TTSV Saarlouis-Fraulautern gewinnt nicht im Schongang

Kolbermoor. Aufsteiger SV DJK Kolbermoor hat sich gegen den TTSV Saarlouis-Fraulautern den Respekt verdient, den ihm der Titelaspirant auch entgegenbrachte. Mit dem 0:6 wurden die Gastgeberinnen klar unter Wert geschlagen. Große Unterstützung erhielten Wenling Tan-Monfardini und vor allem die erst 16-jährige Chantal Mantz, die die zweifache Europameisterin Ni Xialian mit dem Rücken an die Wand spielte.


SV DJK Kolbermoor - TTSV Saarlouis-Fraulautern: 0:6

Wenling Tan-Monfardini und Chantal Mantz begeistern die Zuschauer

Die Gäste vom TTSV Saarlouis-Fraulautern ließen dem Aufsteiger SV DJK Kolbermoor gegenüber durchaus eine Portion Respekt erkennen, denn neben Spitzenspielerin Li Fen kam auch Neuzugang Li Jiao zum Einsatz. Dadurch rutschte Ni Xialian ins untere Paarkreuz. Mit Nadine Bollmeier übernahm eine weitere Neuverpflichtung die Position vier, sodass Maria Fazekas diese Saison auf der Bank eröffnete. Noch nicht in Deutschland eingetroffen war die Nummer 28 der Weltrangliste, die Niederländerin Li Jie.

In den Doppeln legten sich die Saarländerinnen den Grundstein zum deutlichen Sieg, aber nicht ohne Gegenwehr. Wenling Tan-Monfardini/Sabine Winter ließen sich von einem 0:2-Satzrückstand und einem 2:6 gegen die Nummer 19 der Weltrangliste Li Jiao/Nadine Bollmeier nicht entmutigen. Das SV-Duo startete zur Aufholjagd, aber vielleicht waren sich ihre Kontrahentinnen auch schon eine Spur zu sicher, denn der Durchgang kippte zum 9:11 aus ihrer Sicht. Ausgeglichen verlief der vierte Abschnitt, und erst nach einem 9:9 glückte den Saarländerin knapp das 11:9. Ohne Chance blieben bei ihrem Ligadebüt Krisztina Ambrus/Chantal Mantz gegen Li Fen/Ni Xialian beim 0:3.

Die beste Spielerin der vergangenen Saison Li Fen knüpfte nahtlos an ihre Klasse und Dominanz an. Sabine Winter, die ihre Verletzung gerade noch rechtzeitig in den Griff bekommen hatte, hielt beim 9:11, 9:11 gut mit und ging im dritten Satz sogar 7:6 in Führung. Als ob Li Fen danach beschloss, dass ihre Gegnerin nun genug Punkte erhalten hat, gewann sie 11:7.

Für die erste Überraschung sorgte dann Tan-Monfardini. Die Italienerin knöpfte Li Jiao nach einem 4:11, den zweiten Satz mit 11:4 ab und setzte damit ein Zeichen. Im dritten Satz wehrte die Nummer 89 der Weltrangliste zwei Satzbälle ab, ehe die Penholderspielerin mit einem 11:9 doch zum 2:1 marschierte. Im vierten Abschnitt herrschten wieder andere Vorzeichen, denn aus einem 6:2 und 10:6 ließ Tan-Monfardini ein 11:6 wachsen. Die zahlreichen Fans des SV DJK feuerten die 39-Jährige lautstark an. Im fünften Durchgang machte Li Jiao richtig Dampf und nach einem 5:0 ließ der Widerstand bei Tan-Monfardini nach. Mit einem 11:3 markierte die Niederländerin das 4:0, und am Nebentisch hatte bereits Bollmeier mit einem glatten 11:7, 11:7, 11:3 gegen Ambrus auf 5:0 erhöht.

Keine leichte Aufgabe wartete dann auf Mädchen-Nationalspielerin Chantal Mantz gegen die 49-jährige Ni Xialian, doch nach einem 3:11, ließ sie mit einem 11:8 aufhorchen. Im dritten Satz kämpfte Mantz um jeden Ball, wurde nach einem 3:7 mit einem 7:7 belohnt. Auch die beiden Satzbälle vereitelte die 16-Jährige, die sich mit einem 12:10 völlig unerwartet profilierte. Beherzt spielte Mantz weiter, die zum 4:3, 6:5, 7:6 punktete. Auch nach einem 7:8 zeigte sich die Nummer vier nervenstark und ging 9:8 wieder in Führung, den sensationellen Sieg gegen die zweifache Europameisterin dicht vor Augen. Doch diese Blöße wollte sich die erfahrene Penholderakteurin nicht geben, die sich mit einem 11:9 in den Entscheidungssatz rettete und dort ein 3:0 vorlegte. Doch Ni Xialian hatte ihre Gegnerin wohl unterschätzt, die auch nach einem 1:5 nicht aufsteckte, zum 6:6 ausglich und 7:6 vorn lag. Nur mit äußerster Konzentration gelang der Luxemburgerin ein 11:7 und somit das 6:0.

"Wir waren auch schon in der 2. Liga der Zuschauerkrösus, aber bei 28 Grad und strahlendem Sonnenschein haben wir uns natürlich besonders gefreut. Gefreut haben wir uns auch, dass uns Saarlouis-Fraulautern wahrgenommen hat, das war eine wichtige Botschaft. Gut, dass sie nicht mit der B-Mannschaft angetreten sind. Ein 1 oder 2:6 wäre sicher auch gerecht gewesen und wir wären für unseren Einsatz belohnt worden. Die Partien von Wenling und Chantal waren top, aber auch Sabine zeigte tolles Tischtennis und war gegen Li Fen gar nicht so weit weg. Wir sind trotz der deutlichen Niederlage zufrieden mit unserer Premiere", sagte SV-Vorstandsmitglied Frank Berger.

"Wir haben einige Spiele knapp gewonnen, und dadurch unseren erhofften Sieg auch realisieren können. Ein Lob geht an Chantal Mantz, die ein richtig tolles Niveau gezeigt hat. Wir schauen jedoch von Anfang an auf unser Spielverhältnis und haben nichts zu verschenken. Nadine sollte die Chance erhalten, sich positiv für ihren neuen Verein einzubringen, was ihr ja auch einwandfrei gelungen ist. Ansonsten war hier Aufbruchstimmung zu spüren, die Zukunft gehört diesem Verein, von dem sicher noch etwas hören werden. Auch das Umfeld passt", erklärte TTSV-Manager Heinz Falk.

Martina Emmert

Quelle: DTTB