TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Doppel pfui, Einzel hui

Eines der glücklosen Doppel

Im Duell der ersten Seniorenmannschaft gegen Fremersdorf-Gerlfangen musste der Gast verletzungsbedingt auf seine Nummer zwei verzichten, während Fraulautern erneut in Bestbesetzung antreten konnte. Dass Fremersdorf deutlich stärker einzuschätzen ist als es der vorletzte Tabellenplatz vermuten lässt, zeigte sich direkt zu Beginn des Spiels.

Für Siggi, Frank und Barry sollte es nach dem Herrenspiel gegen Ensdorf die zweite spielerische Nahtod-Erfahrung im Doppel werden…

Los ging es mit Jörg und Frank gegen Eddie Gratz und Hubert Metzinger. Hier konnte das Fraulauterner (an-diesem-Abend-nicht-ganz-so-) Spitzendoppel eine 2:0 Führung nicht ins Ziel retten und wurde mit zunehmendem Spielverlauf immer schlechter und unsicherer. Das - Zitat Jörg – schwächeste Doppel, das er seit 20 Jahren gespielt hatte, ging mit 11:5 im Entscheidungssatz unter und Fremersdorf mit 1:0 in Führung. Genauso unglücklich verlief auch das Doppel mit Timo und Sabine gegen Marcel Barra und Marc Kuntze: auch hier eine 2:0 Führung und im Entscheidungssatz bei 8:8 drei leichte Fehler und somit keinen Punkt. Siggi und Barry unterlagen abschließend mit 1:3 gegen einen sehr stark aufspielenden Ralf Cavelius an der Seite von Jürgen Schnubel. Der Verlauf des vierten Satzes sollte hierbei bezeichnend für den Abend werden: 8:2 zurückgelegen, auf 9:10 herangekommen und das Spiel mit einem Aufschlagfehler beendet – läuft!

Nachdem die Stimmung vor den Einzeln erst einmal im Keller war, bäumte sich der Gastgeber in den folgenden Partien aber auf und gewann drei Einzel in Folge: während Timo gegen Marc kaum Probleme hatte, zeigte Jörg gegen Marcel eine deutliche Leistungssteigerung und konnte sich im Entscheidungssatz durchsetzen. Auch Siggi konnte ohne Satzverlust gegen Ralf gewinnen.
Gegen das extrem schnitt- und spinreiche Spiel von Eddie hatte Frank (fast schon traditionell) große Probleme und fand über vier Sätze keine Mittel, so dass der nächste Punkt wieder an Fremersdorf ging.

Dass man binnen einer Woche keine zwei Marathons durchführen sollte, hatte sich noch nicht bis zu Sabine herumgesprochen, so dass es nach dem Köllerbacher Schupf-Marathon zur Neuauflage gegen Hubert Metzinger kam. In einer Bestzeit unter 4 Stunden setzte sich hier erneut Sabine durch und schaffte es nur in einem von fünf Sätzen NICHT 11:9 oder 9:11 zu spielen (sondern 8:11).
Leider konnte Barry dem druckvollen und auf die Noppen sehr sicheren Angriffsspiel von Jürgen nur wenig entgegensetzen und musste sich zum Ende der ersten Einzelrunde mit 0:3 geschlagen geben – 4:5 Rückstand zur Spielmitte.

Es folgte ein weiteres spielerisches Highlight von Timo, der egal wie stark Marcel aufspielte, immer die bessere Antwort hatte und auch sein zweites Einzel ohne Satzverlust gewinnen konnte. Der Knackpunkt des Abends sollte das anschließende Duell zwischen Jörg und Marc werden, in dem der Fraulauterner eine 2:1 Führung noch abgeben musste und Fremersdorf den sechsten Punkt erspielte.
Eddie brachte dann Siggi mit derselben Taktik wie im ersten Spiel gepaart mit einer enormen Sicherheit zur Verzweiflung und gewann auch sein zweites Einzel.

Wichtig aus Fraulauterner Sicht war, dass man nun auf den Positionen 4 bis 6 alle drei Einzel für sich entscheiden konnte. Während Frank gegen Ralf im ersten Satz große Probleme hatte, vernünftige Rückschläge zu spielen, entzauberte Sabine parallel Jürgen mit dreimal 11:5. In Satz 2 und 3 zeigte Frank sich dann taktisch stark verbessert und legte mit 6:0 bzw. 8:0 jeweils einen Blitzstart hin. Nur kurz unterbrochen beim Stande von 10:2, da Ralf fälschlicherweise dachte, der Satz wäre bereits vorbei, ging das Spiel mit 3:1 an den TTSV. Barry behielt abschließend beim 3:0 gegen Hubert souverän die Oberhand und sicherte Fraulautern den erleichternden achten Punkt.

Im Schlussdoppel spielten Jörg und Frank zwar drei Klassen besser als zu Beginn, unterlagen aber dreimal knapp, was insbesondere daran lag, dass auf Seiten der Gäste Marc zum Abschluss eine sehr starke Leistung auf den Tisch zaubern konnte.

Somit hieß es nach vier verp… - verlorenen - Doppeln am Ende 8:8 und eine seltsame Gefühlsmischung aus Frust über die verpassten Chancen und Erleichterung darüber, das Spiel noch gebogen und wenigstens nicht verloren zu haben, machte sich breit und sollte bis zum nächsten Morgen anhalten.

Bei abschließendem WM-Hackbraten (wie viele Arbeiter bei der Herstellung ihr Leben gelassen haben, wurde nicht überliefert) konnte man dann die Wunden lecken und gemeinsam mit unseren Tischtennis-Freunden aus Fremersdorf-Gerlfangen einen langen, fairen und spannenden Tischtennis-Abend gemütlich ausklingen lassen.

Autor: fs

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