TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Einer ist immer der Loser…

Blick in die Halle

…Einer muss immer verlieren – so lautet nicht nur ein Songtext von Stephan Remmler sondern auch die Taktik der zweiten Herrenmannschaft in den bisherigen Saisonspielen. Im Nachholspiel des ersten Spieltags bei der SG Büschfeld-Dorf sollte sich dieses Erlebnis aus dem Auftaktspiel in anderer personeller Konstellation wiederholen. Im Bürgerhaus Bardenbach musste sich die in Bestbesetzung angetretene Gastmannschaft aus Fraulautern mangels Umkleiden zunächst einmal ein Plätzchen zum Umziehen suchen, um sich dann in ungewohntem Ambiente mit Betonboden, weißen Wänden, grünen Tischen und maximal 4 Meter hoher Decke einzuspielen.

Captain Barrys Frage, wie denn Doppel 1 und 2 aufgestellt sollten, wurde zunächst von Frank an Siggi, von Siggi an Tina und von Tina wieder zurück an Frank gegeben, bis sich alle dann einig waren, die gleiche Variante wie im Spiel gegen Mettlach zu wählen. Zum Auftakt gelang es so erneut, Doppel 2 mit Siggi und Barry gegen das Spitzendoppel Dirk Klein und Daniel Reiter zu stehlen, während Frank und Tina am Nebentisch eine deutlich bessere Performance zeigten als noch gegen Mettlach und nach knappem erstem Durchgang souverän mit 3:0 gewinnen konnten. Das in der Konstellation erfahrenste Doppel aus Manuel und Maxi hatte an diesem Abend einen schweren Stand: gegen das wohl stärkste Doppel 3 der Liga bestehend aus den beiden Altmeistern Werner Hager und Heinz Zimmer, hielt man zwar besser mit als das 0:3 auf dem Papier es vermuten lässt, musste jedoch den Anschlusspunkt hinnehmen – dennoch ein erneut guter Start in die Partie mit 2:1 Siegen.

Nachdem Tina gegen Mettlach einen rabenschwarzen Tag im Einzel erwischt hatte, war es diesmal an Frank, die desaströse Einzel-Leistung durch verstärktes Coaching und Anfeuern der Teamkollegen zu egalisieren. Die 3:1 Niederlage gegen Andreas Petry wurde am Nachbartisch durch einen Sieg in gleicher Höhe von Siggi gegen Dirk Klein egalisiert. Es folgte ein bärenstarker Auftritt des mittleren Paarkreuzes, bei dem Tina mit 3:0 gegen Daniel Reiter gewinnen konnte während Manu seine vielleicht beste Leistung im TTSV-Trikot auf den Tisch zauberte. Gegen den fürs mittlere Paarkreuz sehr starken Werner Hager überzeugte Fraulauterns Nummer drei spielerisch, taktisch und mental auf ganzer Linie und lies sich auch nicht durch einen 2:1 Satzrückstand aus der Ruhe bringen. Mit einem großartigen Ballwechsel und einem mutigen und aggressiven Topspin zum 11:6 im Entscheidungssatz ging auch der zweite Punkt in der Mitte an die Gäste aus Fraulautern. Im hinteren Paarkreuz zeigte sich Maxi Felten gegen Heinz Zimmer ebenfalls stark verbessert im Vergleich zum ersten Spiel. Maxi kämpfte sich nach 0:2 großartig in die Partie zurück, musste sich am Ende dann aber der großen Erfahrung seines dreimal so alten Gegenübers doch noch beugen. Souverän gewann Barry parallel mit 3:0 gegen Bernd Paulus – 6:3 für den TTSV.

Im engsten Spiel des Abends zwischen den beiden Spitzenspielern besiegte Siggi anschließend Gegner und Fünf-Satz-Fluch. Nachdem beide Spieler Ende des dritten Satzes verbal aneinandergerieten, war es schön zu sehen, dass sich beide nach dem Spiel beim Gegenüber entschuldigten und es in sportlich fairer Atmosphäre gegen einen sympathischen Gastgeber weiter ging. Frank kam auch in Spiel zwei überhaupt nicht mit den Tischen und dem Absprungverhalten des Balls bei Tempowechsel klar, so dass auch diese Partie fast kampflos an Büschfeld ging. Auch Manuel konnte leider nicht an die herausragende Leistung aus Spiel 1 anknüpfen, so dass die Gastgeber wieder auf 7:5 herankamen. Dass nun Tina mit einer erneut hervorragenden Leistung auch Spiel zwei gegen Werner Hager nach Fraulautern holen konnte, hatte Büschfeld sicherlich im Vorfeld anders eingeplant. Im Noppen-Duell zwischen Barry und Heinz wurde abschließend der Sack zum 9:5 zugemacht wodurch leider der starke 3:0 Erfolg von Maxi im letzten Einzel nicht mehr in die offizielle Wertung einfloss.

Eine insgesamt beeindruckende Leistung der zweiten Herrenmannschaft führt so zum zweiten Sieg im zweiten Spiel und in Summe 4 Punkten sowie etwas Luft auf die Abstiegsplätze – dem ersten Etappenziel der Saison. Mit einem überragenden Team-Spirit und mannschaftlicher Geschlossenheit, wird man im nächsten Spiel dann mal eine andere Taktik ausprobieren und ohne Zonk mit 6 Spielern im Einzel agieren – wobei die Strategie, dass einer schlecht spielt und wir immer 9:5 gewinnen, auch ihren Charm hat. Smiley

Ganz stark, Jungs und Mädels! Ein besonderer Dank geht auch an Betreuer und Motivator Flo, der an diesem Abend tatkräftig unterstützte.

Autor: fs