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Ein Schwank von meinem Wochenende - Grenzau

Gruppenfoto in Grenzau mit Cheftrainer Anton Stefko

Normalerweise berichten wir immer über die neuesten Turnierergebnisse und Ligaspiele, wie es im Tischtennis im Saarland aussieht oder wie es gerade innerhalb des Vereins läuft. Heute möchte ich mal von etwas anderem berichten: meinem Wochenende vom 8. Juni. Bevor ihr euch jetzt denkt: „Was soll das denn?”, wartet erstmal ab und lest weiter! Mein Wochenende war kein normales Wochenende, mein Wochenende war ein Erlebnis - ein Erlebnis mit 13 Freunden.

Das Hotel Zugbrücke in GrenzauUm 14:00 Uhr traf sich „Auto 2” bei Désirée und machte sich auf den zweieinhalbstündigen Weg durch Staus und Baustellen der A1 und A48. Kurz vor Ankunft warnte uns Florian: „Wir fahren gleich durch eine Unterführung, dann sind wir in einer anderen Welt.” und so war es dann auch. Auf der einen Seite des Tunnels Zivilisation, auf der anderen eine schmale Fahrbahn entlang des Hangs. Kurz darauf erreichen wir das kleine Dörflein Höhr-Grenzhausen. Sie haben Ihr Ziel erreicht - Hotel Zugbrücke Grenzau, Standort der berühmten Tischtennis-Schule. Alternativ: Wellnesshotel. Kaum angekommen wurden wir bereits von der Gruppe des ersten Autos in Empfang genommen; Auto 3 steckte noch auf der Autobahn im Stau.

Nachdem auch die letzte Gruppe eingetroffen war, trafen wir uns um 18:00 Uhr in voller Montur zur ersten Trainingseinheit. Es blieb uns nicht einmal die Zeit für ein Gruppenfoto, da wurden wir schon aufgefordert, uns warm zu laufen. Es folgten 90 Minuten Tischtennis. Für viele waren die ersten 90 Minuten eine ungewohnte Erfahrung. Man darf im Training auch schwitzen! Es zeichnete sich ab, dass „Schwitzen” das Thema des Wochenendes wird. Anton Stefko wünschte uns einen guten Appetit und verabschiedete uns bis zum nächsten Morgen.

Das Vorspeisenbuffet Jetzt erst einmal frisch machen fürs Abendessen. Das erste gemeinsame Essen war stellvertretend für alle Mahlzeiten. Ein Buffet mit vielen Variationen, für jeden Geschmack war etwas dabei. Zu jeder Mahlzeit gab es mindestens einen oder eine, die sich den Bauch zu voll schlug, aber was zu viel gegessen wurde, wurde im Training wieder ausgeschwitzt. Nach dem Abendessen ließen wir den Tag auf der Terrasse der Hotel-Brauerei Brexx bei ein paar Bieren ausklingen.

Die Damen sind die einzigen, die sich zu einem Foto hinreißen ließen Am nächsten Morgen klingelte bereits um Viertel nach sieben der Wecker. Mir persönlich zu früh. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann um 8:30 Uhr zur zweiten Trainingseinheit. An dieser Stelle heben alle Leser die Hand, die (abgesehen von Turnieren und Ligaspielen) schon mal um 8:30 Uhr freiwillig Tischtennis spielen waren. Diejenigen, die jetzt die Hand gehoben haben, dürfen jetzt ihren Menschen um sich herum erklären, warum sie beim Lesen die Hand heben, ohne dass die anderen sie für verrückt erklären. Viel Erfolg. Zurück zum Training: Der Großteil der Gruppe war noch halb am schlafen. Als ich zum Gruppenfoto aufrief, schlichen sich die Männer aus der Kulisse. Nur vier Damen ließen es über sich ergehen, wie im Bild zur linken zu sehen ist.

Die Trainingseinheiten waren in ihrer Struktur immer ähnlich aufgebaut: Wir wurden zunächst zum Warmlaufen animiert. Zu Beginn wurde dann eine Übung für die Beinarbeit mit zwei Variationen gespielt, während die erste auf kontinuierliche, lange Ballwechsel ausgelegt war, ging es in Variante zwei immer darum, einen Punkt zu erzielen. Die zweite Übung war eher praxisnah gestaltet, mit kurzem Aufschlag und Rückschlag. Darauf folgten noch ein bis zwei Übungen, die Technik und Sicherheit der Grundschläge verbessern sollten, bevor dann fünf Minuten vor Schluss das freie Spiel ausgerufen wurde. Im Großen und Ganzen eine sehr ausgewogene Trainingseinheit. Größere Unterschiede gab es beim Balleimertraining: Je nach Trainer ging es da entweder um eine hohe Schlagzahl, um die Sicherheit zu erhöhen oder um Beinarbeit, um die Schnelligkeit zu verbessern. In beiden Varianten wurde bei vielen auch die Schlagtechnik feingetunt. Ich persönlich war sehr überrascht, wie sich durch minimale Korrekturen mein Spiel verändert hat.

Ein Schnappschuss unserer Gruppe im Whirlpool Nach der zweiten Trainingseinheit vom Samstag widmeten wir uns der dritten Spezialität des Hauses: Nach Tischtennis und Essen sollte sich nun ein Großteil der Gruppe auch vom Wellnessbereich des Hotels überzeugen. Während die einen sich im Schwimmbecken und Whirlpool austoben, entschloss sich eine zweite Gruppe, den Saunabereich zu testen. Bei Timos Spezialaufguss, bei dem man kaum die Augen offen halten konnte, schwitzten wir zum dritten oder vierten Mal für den Tag vor uns hin; entspannend war es in jedem Fall. Der Wellnessbereich konnte dem ein oder anderen Muskelkater am nächsten Tag vorbeugen.

Nach unserem letzten köstlichen Abendmahl in Grenzau ging es dann zu einer weiteren sportlichen Aktivität: Auf der Bowlingbahn wurde eine ruhige Kugel, die ausnahmsweise mal kein Tischtennisball war, geschoben. Besonders glänzen konnten hier Florian und Harry, die beide die zwei Partien auf der jeweiligen Bahn für sich entscheiden konnten. Harry war beide Male erst durch den entscheidenden zehnten Wurf nach Punkten zu weit in Führung für Florian. Spannend war es in jedem Fall, Spaß hatten aber alle am Bowlen und weil es uns allen am Vorabend gut gefallen hat auf der Terrasse, ließen wir auch den Samstag Abend dort ausklingen.

Am Sonntag lief abgesehen von Frühstück, Koffer packen, einer letzten Trainingseinheit und der Verabschiedung nicht viel. Auto 2 wurde zu Auto 1 befördert und machte sich um 11:00 Uhr auf die Heimreise. Rückblickend muss ich sagen, dass der Ausflug nach Grenzau für mich persönlich ein Highlight in Sachen Vereinsausflüge war. Ich möchte mich im Namen von allen bei Philip und Helmut für die Organisation bedanken, aber auch bei allen, die mitgefahren sind, denn ihr habt das Wochenende zu einem besonderen Wochenende gemacht.

Autor: rbu