TTSV Saarlouis-Fraulautern e.V.

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Der TTSV Saarlouis Fraulautern sichert sich die Vizemeisterschaft

Spitzenspielerin Li Fen sichert sich mit dem TTSV Saarlouis-Fraulautern die Vizemeisterschaft

Frankfurt/Main. Freund und Leid haben sich beim TTSV Saarlouis-Fraulautern nach der beeindruckenden Revanche gegen den ttc berlin eastside die Waage gehalten. Mit diesem 6:1-Sieg durfte der Gastgeber die Vizemeisterschaft feiern, und die Deutlichkeit unterstrich, dass die Berlinerinnen in der Hinrunde den einzigen wirklich schwachen Moment des Titelaspiranten schonungslos ausnutzten. Der TTSV verabschiedete seine Spielerinnen in diesem letzten Heimspiel der Saison und in der 1. Bundesliga mit Blumen und einer Torte in Schlägerform, die nach einem gemeinsamen Essen gleich verzehrt werden soll. Aufsteiger SV DJK Kolbermoor schloss die Serie nach einem 3:6 gegen den TUSEM Essen auf dem siebten Tabellenplatz ab, freute sich aber noch einmal über 230 Zuschauer.


TTSV Saarlouis-Fraulautern - ttc berlin eastside: 6:1

Li Fen führt mit einer 20:5-Bilanz die Statistik anDer Abschiedsschmerz hemmte die Spielerinnen vom TTSV Saarlouis-Fraulautern gegen den ttc berlin eastside nicht im Leistungsvermögen. Die Emotionen wurden beim letzten Heimspiel in dieser Saison und für den Verein kurzfristig beiseitegeschoben. Li Fen/Li Jiao korrigierten gleich ihre überraschende Hinrundenniederlage gegen Irene Ivancan/Polina Mikhaylova mit einem glatten11:6, 11:6, 14:12. Im dritten Satz zeigte sich das ttc-Abwehrduo zwar auf Augenhöhe, vereitelte zwei Matchbälle, vergab beim 11:10 aber auch einen Satzball. Das derzeit beste Doppel der Liga mit Georgina Pota und Petra Lovas machte beim 11:9, 11:8, 11:8 gegen Ni Xialian/Nadine Bollmeier seinem Namen alle Ehre. In jedem Durchgang spurteten die beiden Ungarinnen erst Mitte des Satzes an ihren Konkurrentinnen vorbei.

Das erste Einzel entwickelte sich ebenfalls anders als beim 4:6 in der Vorrunde aus Sicht der Saarländerinnen. Spitzenspielerin Li Fen zelebrierte gegen Abwehrass Ivancan Tischtennis vom Feinsten und drehte mit einem 11:3, 11:7, 11:7 den Spieß um. Mit Höhen und Tiefen war der Kampf zwischen Li Jiao und Pota beim 5:11, 12:10, 11:6, 4:11 und 11:3 behaftet. Der klare vierte Abschnitt, schürte diesmal die Hoffnungen auf einen Erfolg der Nummer eins der Berlinerinnen, doch die 28-Jährige ging im Entscheidungssatz mit Pauken und Trompeten unter.

Das 4:1 erspielte dann bereits die Luxemburgerin Ni Xialian gegen Mikhaylova. Beim 11:6, 9:11, 11:4, 11:7 verlor die Linkshänderin lediglich im zweiten Satz kurzfristig ihre souveräne Manier. Wie schon zuletzt gegen die SV Böblingen trat die Ungarin Maria Fazekas für Bollmeier im Einzel an. Gegen ihre Landsfrau Lovas wartete alles andere als eine leichte Aufgabe. Ein 13:11, 4:11, 11:7 sollte bei der Nummer vier der Saarländerinnen eigentlich für Sicherheit sorgen, doch zum 3:9 verpatzte die 36-Jährige den Start in den vierten Satz. Beim 8:9 zwang Fazekas ihre Gegnerin zur Auszeit, der sie mit einem 12:10 noch eine äußerst bittere Pille verabreichte.

Nach der Pause kosteten Li Fen und Pota den ersten Satz in vollen Zügen aus, und nach einem 7:10 gab die Schwedin den Durchgang nur hauchdünn mit 14:16 ab. Besser machte es Li Jiao gegen Ivancan, die nach einem 10:8 zum 14:12 noch Oberwasser erhielt. Im zweiten Durchgang zerstörte die Niederländerin nach einem 8:10 die Zuversicht der gegnerischen Abwehrspielerin zum 13:11. Inzwischen hatte sich auch die momentan stärkste Akteurin der Liga Li Fen mit einem 11:9, 10:9 auf den Weg zum Sieg begeben, doch Pota glich zum 10:10 aus, wurde dann aber mit einem 12:10 ausgebremst. Danach beherrschte Li Fen ihre Gegnerin zum 11:4 nach Belieben, sodass ein Hauch von Jubel über die Vizemeisterschaft die ansonsten eher getrübte Stimmung übertünchte. Das Spiel von Li Jiao kam nicht mehr in die Wertung und wurde beim 10:10 im dritten Satz abgebrochen.

"Was soll ich in so einem Moment sagen, die Mannschaft lieferte eine super Leistung ab. Alle haben noch einmal gekämpft, und alle fünf Spielerinnen können auf die Vizemeisterschaft stolz sein. Sie haben gezeigt, dass sie mehr können als bei der Niederlage in der Hinrunde. Wir haben immerhin gegen den Champions-League-Sieger von 2012 deutlich gewonnen. Li Fen bestach wieder mit zwei Punkten im Einzel", sagte TTSV-Manager Heinz Falk.

"Unser Gastgeber präsentierte sich viel besser als im Hinspiel, auch in punkto Motivation. Bei Irene lässt sich vor allem technisch ein Formanstieg erkennen, während die Niederlage von Petra gegen Maria nicht wirklich zu erklären ist. Bei läuft im Moment einiges schief und das übertragt sich auf das Selbstvertrauen", erklärte ttc-Managerin Irina Palina.


SV DJK Kolbermoor - TUSEM Essen: 3:6

Auch 230 Fans können den TUSEM nicht zum Absturz bringen

Vor einer tollen Kulisse von 230 Zuschauern ging zwischen dem SV DJK Kolbermoor und dem TUSEM Essen gleich die Post ab. Die große Motivation war beim Aufsteiger zu spüren, denn die Mannschaft wollte sich mit einer entsprechenden Leistung zum Saisonausklang verabschieden, aber auch die Gäste wollten ihre prächtige Rückrunde fortsetzen. Die Doppel verliefen analog zur Hinrunde, denn für Essen punkteten Shi Qi/Yin Na gegen Krisztina Ambrus/Chantal Mantz. Das SV DJK-Duo setzte sich allerdings heftiger zur Wehr und holte immer wieder größere Rückstände auf, sodass sie sich erst im fünften Abschnitt mit 5:11 geschlagen geben mussten. Das 1:1 sicherten Wenling Tan-Manfardini/Sabine Winter, nach einem 4:1 und 9:6, mit einer hochkonzentrierten Schlussphase zum 11:9 im fünften Durchgang gegen Elke Schall-Süß/Barbora Balazova.

Mit einer starken Vorstellung wartete dann Jung-Nationalspielerin Winter im Duell der Generationen beim 11:7, 11:8, 13:11 gegen Schall-Süß auf. Die kritische Phase beim 3:6 und 7:10 meisterte die 20-Jährige mit Bravour. In der Hinserie hatte Winter noch ein 2:3 quittiert. Auf keinen grünen Zweig kam hingegen Tan-Monfardini beim 9:11, 11:9, 4:11, 11:5, 3:11 gegen Shi Qi, und ein 2:2 vermittelte Spannung.

Im unteren Paarkreuz verdankte der TUSEM seine blendende Bilanz in der in der zweiten Saisonhälfte auch seiner Nummer vier Yin Na, die bis dato nur gegen Kristin Silbereisen (Kroppach) scheiterte. Beim letztendlich sicheren 3:1 gegen Ambrus ließ sich die Penholderakteurin zu keiner Zeit in ihrer Favoritenrolle verunsichern, und auch Balazova überzeugte beim 3:0 gegen Mantz. Im ersten Vergleich hatte die die Slowakin die Mädchen-Nationalspielerin nur mit Mühe im fünften Satz mit 12:10 in Schach gehalten.

Die Oberbayern kämpften nach der Pause gegen den Rückstand an, aber Tan-Monfardini ließ sich von Schall-Süß ein 10:8 zum 16:18 noch streitig machen, und Winter schreckte gegen Shi Qi erst nach einem 6:11, 9:11 zum 6:1 auf. Die Chinesin besann sich ihrer Qualitäten und markierte mit einem knappen 12:10 den fünften Punkt für ihr Team. Afür meldete sich am Nebentisch Tan-Monfardini nach einem 8:11 mit 11:2 und 8:4 im Spitzenduell zurück. Die Anspannung bei der Nummer eins des SV DJK war jedoch deutlich zu spüren, denn auf einmal lag Schall-Süß mit 9:8 vorn, 9:10, 10:10, 11:10, 11:11, 11:12, 12:12, 12:13, 12:14. Tan-Manfardini glückte der Satzausgleich. Der Bann war gebrochen und ein 11:4 bedeutete das 3:5. Ambrus enttäuschte dann nicht, aber ein 1:3 gegen Balazova besiegelte die Niederlage.

"Das Ergebnis geht in Ordnung, denn Essen war in erster Linie durch Shi Qi und Barbora Balazova den Tick besser als wir. Die Slowakin ist unten eine Macht gegen uns, da sind wir noch weit weg, obwohl Krisztina und Chantal nicht schlecht spielten. Auch Yin Na tritt für uns mit einer sehr unangenehmen Spielweise auf. Sabine kämpfte gegen die Chinesin wie eine Löwin und zeigte eine tolle Performance gegen Schall-Süß in unserem letzten Saisonspiel. Shi Qi hatte jedoch immer die passende Antwort parat. Wenling legte im fünften Satz gegen Schall-Süß an Tempo zu und agierte noch druckvoller. Diese taktische Änderung führte bei ihr letztendlich zum Erfolg. Gigantisch war unser Zuschauerzuspruch, von dem wir bei sommerlichen Temperaturen selbst überrascht waren. Da geht noch mal eindickes Dankeschön in diese Richtung. Wir hatten viel Spaß als Aufsteiger und freuen uns schon auf die kommende Saison", erklärte SV DJK-Vorstandsmitglied Frank Berger.

"Wir haben unsere starke Serie in der Rückrunde fortgesetzt und sind sehr zufrieden. Das vermeidbare 4:6 zu Beginn der Saison in Bingen gewinnt im Kampf um den dritten Tabellenplatz allerdings für uns an Bedeutung. Dieser Niederlage trauern wir jetzt schon ein bisschen hinterher, denn ein 5:5 hätte uns wahrscheinlich schon locker für den Bronzeplatz ausgereicht. Jetzt müssen wir abwarten wie der letzte Spieltag verläuft. Inzwischen haben wir die Verträge mit Barbora und Yin Na verlängert, unsere Bemühungen drehen sich jetzt noch um Shi Qi, die mit zwei Siegen ihre Topform bestätigte", sagte TUSEM-Geschäftsführer Martin Buhr.

Martina Emmert

Quelle: DTTB